Fußgänger: Das sind die Fallen
Wer in der City zu Fuß unterwegs ist, muss sich durchkämpfen. Anrainer fordern Maßnahmen.
357.064 Quadratmeter Verkehrsfläche stehen den Fußgängern in der Inneren Stadt zur Verfügung. Zum Vergleich: Autofahrer dürfen sich über 517.471 Quadratmeter freuen. Dabei werden vor allem in den innerstädtischen Bezirken Wege zu Fuß zurückgelegt, nämlich 33,2 Prozent. Jenseits der Donau sind es zum Beispiel nur mehr 19,2 Prozent.
Dennoch müssen Fußgänger in der Inneren Stadt mit Barrieren kämpfen. Besonders Schanigärten, Baustellen und Menschenansammlungen wie Touristengruppen stellen die größten Hindernisse vor allem für ältere Bezirksbewohner dar. "Mehr Platz für Fußgänger", fordert daher Friedrich Fallmann, ehemaliger VP-Bezirksrat.
Das sind derzeit die wichtigsten Hotspots im Bezirk:
1. Lugeck: Wer von der Rotenturmstraße in die Bäckerstraße will, der landet unwillkürlich auf der Fahrbahn. Der Hauptgrund: die Dichte der Schanigärten. Der Eissalon Zanoni bietet 200 Sitzplätze, das Restaurant Gutenberg 100, zusätzlich gibt es noch welche vom Lokal Weinorgel. Neu hinzukommen wird nun das Restaurant Labstelle von Thomas Hahn. Er plant einen Schanigarten mit 20 Sitzplätzen. "Es gibt ein Konzept für die Neuordnung des Platzes", so Hahn.
2. Postgasse: Auch hier bereitet ein Schanigarten den Fußgängern Kopfzerbrechen. Vor zwei Jahren wurde der Gehsteig vorgezogen, nun bietet auf der neu gewonnenen Fläche das Gasthaus Pfudl 60 Gästen Platz. "Viele Fußgänger, die von der Wollzeile kommen, benutzen lieber die Fahrbahn", kritisiert Fallmann.
3. Habsburgergasse: Die Verkehrssituation in der Verbindung zwischen Josefsplatz und Petersplatz sorgte sogar in der Verkehrskommission für Diskussion. Das Problem: Vor der neu eröffneten Erlebnis-Ausstellung "Time Travel Vienna" auf Nummer 10a stauen sich die Besucher am Gehsteig. Die Grünen forderten eine Verkehrszählung, die jedoch von den anderen Parteien abgelehnt wurde. "Wir sind uns aber der Problemlage bewusst", erklärt VP-Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin Jessi Lintl.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.