Unterschriftenaktion
Info-Kampagne gegen Tierversuche vor der Hauptuni
Mit einer Info-Kampagne versucht der Verein gegen Tierfabriken (VGT) gemeinsam mit der Veganen Gesellschaft Österreich (VGÖ) auf das Thema Tierversuche aufmerksam zu machen und sammelt für eine EU-Bürger:innen-Initiative Unterschriften.
WIEN/INNERE STADT. Aktivistinnen und Aktivisten des VGT und der VGÖ machten am Montagvormittag vor der Universität Wien mit einer Flyer-Aktion zur Bewahrung tierversuchsfreier Kosmetik und ein Europa ohne Tierversuche auf sich aufmerksam. Dabei informierten sie via Infoblätter Studierende, Forschende, Lehrende, aber auch Passantinnen und Passanten über die aktuelle EU-Bürger:innen-Initiative „Save Cruelty-Free Cosmetics“ und bitten um Unterschriften für die Petition.
Der Standort vor der Universität Wien war dabei nicht zufällig gewählt. Gerade Studierende naturwissenschaftlicher Fächer sehen sich mit dem Thema Tierversuche bzw. Tierverbrauch im Rahmen ihrer Ausbildung oft stärker konfrontiert, als ihnen lieb ist. Insbesondere betrifft das angehende Studierende der Richtungen Biologie und Veterinär- sowie Humanmedizin.
Moralisches Dilemma für Studierende
Bei genannten Studienrichtungen ist es verpflichtend, Tiersektionen, physiologische Untersuchungen, oder (veterinär-) medizinische Übungen an Tieren durchzuführen. Versuche an lebenden oder an dafür getöteten Tieren sowie an deren Körperteilen durchführen zu müssen, bedeutet laut den Aktivistinnen und Aktivisten für viele Studierende ein moralische Dilemma.
Ersetzen könnte man die Tierversuche an der Universität etwa durch Lehrvideos zur Anatomie und zu operativen Eingriffen sowie Übungen an Modellen oder in Computersimulationen. Dazu gibt es vonseiten der InterNICHE-Datenbank eine ganze Auflistung von Ersatzlehrmethoden.
Eine Million Unterschriften benötigt
So übt Joey Quinn von der Gruppe „Studierende gegen Tiermissbrauch“ Kritik an die Lehrenden: "Es kommen immer wieder Studierende, gerade aus dem Bereich der Biologie, auf uns zu, die durch das aktuelle Curriculum gezwungen sind, an Sezierkursen oder Übungen mit Tierverbrauch teilzunehmen. Falls sich die Studierenden aus ethischen Gründen weigern, an diesen Übungen teilzunehmen, drohen ihnen schlechtere Noten oder schlimmstenfalls der Ausschluss aus dem Studium. Es ist schockierend, wie wenig progressiv die Universität Wien in diesem Bereich ist."
VGT-Campaignerin Denise Kubala appelliert zudem an alle, die "Save Cruelty-Free Cosmetics“-Initiative zu unterschreiben: "Sie ist eine einmalige Chance, eine nachhaltige Veränderung für unzählige Tiere zu bewirken, doch die Zeit drängt! Bis Ende August müssen eine Million Unterschriften gesammelt werden!"
Hier kannst du deine Unterschrift für die "Save Cruelty-Free Cosmetics“-Initiative abgeben.
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