Kerner von Marilaun Vortrag 2014: IGNORIEREN-DRAMATISIEREN-VERDRÄNGEN, Reaktionen auf globale Bedrohungen
Die sogenannten systemischen, schleichenden Risiken werden in unserer Gesellschaft unterschätzt, teilweise ignoriert oder verdrängt, und dann wieder, wenn es passend erscheint zur Katastrophe hochstilisiert. Alle diese Reaktionsmuster sind aber den komplexen und hoch vernetzten Gefahren unangemessen und führen zum Stillstand. Dabei sind vor allem drei globale Gefahrenherde zu beachten: die zunehmende Eingriffstiefe menschlicher Eingriffe in die Natur (Klimawandel, Schadstoffausstoß, Flächen- und Wassernutzung); mangelnde und wenig effektive Steuerung von zentralen Prozessen in Wirtschaft und Politik (Kapitalmärkte, Korruption, Kapazitätsdefizite); negative Begleiterscheinungen der Globalisierung und Modernisierung (ungleiche Lebensbedingungen, mangelnde Sicherheit, Identitätsverluste). Um diese Risiken besser in den Griff zu bekommen, benötigen wir eine Transformation hin zu einem kollektiven Steuerungsmodell (Governance), bei dem Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft (Governance) gemeinsam zur Steuerung kollektiv verbindlicher Entscheidungen und zur Setzung der notwendigen Rahmenbedingungen für öffentliches und privates Handelns zusammenfinden. Dabei kann die Politik das Ziel der Resilienz, die Wirtschaft das der Effizienz, die Wissenschaft das der Effektivität und die Zivilgesellschaft das der Fairness und Gerechtigkeit einbringen.
Die Teilnahme ist kostenfrei!
Anmeldung bitte unter: karin.windsteig@oeaw.ac.at
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