Meidling - Nachgefragt: Wohnen auf einer Baustelle

- Elisabeth Sopper will endlich wieder in ihre Wohnung einziehen, doch sie kann sich mit der Genossenschaft nicht einigen.
- hochgeladen von Sabine Ivankovits
Seit bei Elisabeth Sopper vor etwa zwei Jahren das Wasser durch die Decke gekommen ist, ist ihre Wohnung unbewohnbar.
Die Reparaturarbeiten verzögern sich, die Versicherung der Genossenschaft will nicht alles zahlen.
(siv). In der Wohnung von Elisabeth Sopper in der Hetzendorfer Straße 78 herrscht Chaos und Verzweiflung. Im Herbst 2016 wandte sich die Pensionistin an die bz-Wiener Bezirkszeitung (siehe: https://www.meinbezirk.at/meidling/lokales/dachschaden-macht-wohnung-unbewohnbar-d1863166.html?cp=Kurationsbox)
Damals war das Dach undicht und das Wasser drang in ihre Wohnung ein. In der Küche klaffte ein großes Loch, im Wohnzimmer verunzierten Wasserflecken Wand und Decke. Nachdem sich Frau Sopper vor einiger Zeit auch an den Bürgeranwalt des ORF gewandt hatte, wollte die bz nachfragen, was sich seitdem getan hat. Das Resultat: Das Dach wurde repariert, die Schäden in der Wohnung sind nur zum Teil behoben.
Mieterin will wieder einziehen
"Am 20. März 2017 wurde das Loch in der Küche zugemacht, vor Kurzem wurde der Estrich verlegt und die Fliesen verlegt. Die Küche lasse ich auf meine Kosten wieder einbauen, damit ich sie endlich wieder benutzen kann", so Elisabeth Sopper. Die Mieterin möchte gerne endlich wieder in ihre Wohung ziehen. "Derzeit lebe ich mit meinem Lebensgefährten in einer sehr kleinen Wohnung. Er ist pflegebedürftig und die Situation dort ist sehr eng. Hier könnte ich ihn besser umsorgen. Aber derzeit ist meine Wohnung ja noch unbewohnbar", so Sopper. Das Renovieren des WCs hat Sopper bereits selbst in die Hand genommen. "Die wollten mir einfach weiße Standardfliesen dorthin kleben, wo die Fliesen runtergallen sind, dabei sind meine farblich. Zum Glück hatte eine Bekannte von mir noch die gleichen Fliesen, die habe ich mir geholt und einen Fliesenleger beauftragt. Auch im Wohnzimmer soll nur eine Wand gestrichen werden. Wie schaut das denn aus?", so Sopper.
Angebote abgelehnt
Die BWS sieht es anders: "Wir hätten natürlich das gesamte Bad und WC renoviert, aber nur mit Standardfliesen, das wollte Frau Sopper nicht. Sie hätte aber gerne auf spezielle Fliesen aufzahlen oder diese bereitstellen können", so Bernd Mischkulnig von der Hausverwaltung. Er bedauert, dass beide Parteien mittlerweile nur mehr per Anwalt kommunizieren. "Es gab unsererseits im Dezember 2017 ein umfassendes Angebot der Bereinigung der Angelegenheit. Dieses ging aus unserer Sicht weit über die versicherungstechnische Abwicklung bzw. die gesetzlich zustehende Lösung hinaus, eben der gesamten Verfliesung sowie den Einbau einer neuen Badewanne, obwohl die alte nicht beschädigt war. Dieses Angebot wurde von Frau Sopper bzw deren Anwalt nicht angenommen", so Mischkulnig. "Es ist richtig, dass im Wohnzimmer nur die betroffene Wand saniert werden soll, mit einer Seidentapete, obwohl Frau Sopper nur Anspruch auf eine Standardtapete hätte", so Mischkulnig. Geplant ist, dass ein Endprotokoll von Seiten der BWS angefertigt wird. Dann kommt es darauf an, wie Frau Sopper und ihr Anwalt agieren werden.


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