Wechsel an der Spitze
Neos Innere Stadt mit neuem Obmann
Christoph Hilscher ersetzt Elisabeth Tanzer als Neos-Chef im 1. Bezirk. Die bz hat ihn zum Interview getroffen.
INNERE STADT. Acht Monate vor der Wien-Wahl geht Neos Innere Stadt mit einem neuen Obmann an den Start: Christoph Hilscher bestreitet statt Elisabeth Tanzer das Rennen um die Mandate in der Bezirksvertretung. Plötzlich sei der Wechsel aber nicht gekommen, wie der neue Obmann versichert: "Das ist bei uns normal. Verschiedene Obleute haben vielleicht andere Herangehensweisen, andere Erfahrungen, und können so auch weitere Erfahrungen sammeln", erklärt Hilscher den Wechsel.
Die bz hat sich mit dem neuen Chef von Neos Innere Stadt getroffen und über die größten Baustellen und die wichtigsten Anliegen im 1. Bezirk gesprochen: "Ich würde sagen, dass es zwei ganz wichtige Punkte in der Inneren Stadt gibt", erläutert Hilscher, "zum einen ist das die Verkehrssituation und zum anderen die private Nutzung des öffentlichen Raums." Zum Thema Verkehr wurde bereits eine eigene Arbeitsgruppe im Bezirk eingerichtet, die jenseits politischer Interessen agieren soll. Gemeinsam mit den Bürgern soll ein Konzept für die gesamte City erarbeitet werden.
Schanigärten sollen kleiner werden
Bei der privaten Nutzung sollen vor allem die Schanigärten besser reguliert werden. "Alte Genehmigungen, die jetzt auslaufen, müssen noch einmal geprüft werden, bevor sie wieder in dieser Größenordnung genehmigt werden. Es muss genug Platz für die Bewohner bleiben", betont Hilscher.
Auch in Bezug auf Werbung, etwa an Baustelleneinrichtungen, gibt es für den neuen Neos-Chef einiges zu erledigen: "Die Innere Stadt ist an sich eine attraktive Werbefläche – viel Frequenz und viele Touristen", gesteht Hilscher ein. Aber dafür dürfe kein öffentlicher Raum verloren gehen. Es ist laut Hilscher ein Irrglaube, dass die Innere Stadt eine einzige Litfaßsäule ist. "Unser Bezirk ist kein Messegelände", so der Neos-Obmann.
Transparenz im Bezirk
Das Thema Livestream, also eine Live-Übertragung von Sitzungen des Bezirksparlaments über das Internet, ist in einigen Bezirken schon seit Jahren ein Thema. Die Sitzungen sollen so allen Zusehern offenstehen. Viel Zuspruch gab es dazu aber –wenn man es wienweit betrachtet – noch nicht. "Transparenz ist für uns jedoch eines der wichtigsten Themen. Wir werden weiterhin versuchen, einen Livestream einzurichten. Auch die Anträge aller Parteien sollen veröffentlicht werden", sagt Hilscher. Dazu komme noch die Beantwortung der Anfragen, die von den einzelnen Fraktionen gestellt werden.
Bis zur Wien-Wahl möchte man noch offene Anträge zur Umsetzung bringen. "Da fehlt uns zum Beispiel noch die Evaluierung des Ring-Radwegs", so Hilscher.
"Und wir werden auch nach der Wahl weiterhin für die Bewohner der Inneren Stadt arbeiten", sagt Hilscher. "Wir arbeiten und leben ja auch selbst im Ersten."
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