Schwertgasse: Wieder keine Entscheidung
INNERE STADT. (tba). Dass Walther Götlinger und Winfried Freund das Haus, in dem sie leben, auch lieben, merkt man. Vor allem aus Götlinger, dessen Eltern ihre Wohnung in der Schwertgasse 3 schon im Jahr 1947 bezogen haben, sprudeln fast ohne Unterbrechung historische Fakten – vom Keller, der auf römischen Fundamenten gebaut wurde, bis zum Dachstuhl, der ein beeindruckendes Zeugnis der Handwerkskunst des frühen 18. Jahrhunderts ist, weiß er zu jedem Winkel des Hauses etwas zu sagen.
Neue Pläne eingereicht
Dementsprechend empört sind die Mieter über die Pläne des Eigentümers für das Haus: Dachgeschoßausbau, und -terrassen sowie zusätzliche Pawlatschen würden Ensemble und Bausubstanz zerstören, meinen sie.
Aber nicht nur die Mieter sind skeptisch, auch ein Gutachten für das Bundesdenkmalamt wirft Fragen auf: Die Pläne seien widersprüchlich und oberflächlich, heißt es da. Über eben jene soll seit Monaten im Bauausschuss des Bezirks abgestimmt werden, nächste Chance ist diese Woche. Der Bauwerber hat deshalb neue Pläne eingereicht und darin "die Kritik aus dem Gutachten aufgearbeitet", wie der verantwortliche Architekt Erich Maria Markh sagt.
Deswegen kann auch nicht, wie ursprünglich vorgesehen, im Bauausschuss des Bezirks über den Ausbau abgestimmt werden. Vielmehr gehen die Pläne zurück an das Bundesdenkmalamt und die Baupolizei, das Warten geht weiter.
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