Cold Case in Wien
Täter wird 16 Jahre nach Mord bei Albertina gesucht

Wir schreiben den 12. Jänner 2008: Der 19-jährige Christoph P. wurde in der Nacht bei der Albertina in der Wiener Innenstadt erschlagen, in seinem Gesicht steckte ein Rechen. | Foto: Herbert P. Oczeret / APA / picturedesk.com
7Bilder
  • Wir schreiben den 12. Jänner 2008: Der 19-jährige Christoph P. wurde in der Nacht bei der Albertina in der Wiener Innenstadt erschlagen, in seinem Gesicht steckte ein Rechen.
  • Foto: Herbert P. Oczeret / APA / picturedesk.com
  • hochgeladen von Antonio Šećerović

Mitte Jänner 2008 wurde der 19-jährige Christoph P. bei der Wiener Albertina ermordet. In seinem Gesicht steckte ein Rechen, aus dem Grund berichteten die Medien damals vom "Rechen-Mord". 16 Jahre später sucht die Polizei mit Fotos nach dem mutmaßlichen Täter.

WIEN/INNERE STADT. Wir schreiben den 12. Jänner 2008: Der 19-jährige Christoph P. wurde in der Nacht bei der Albertina in der Wiener Innenstadt erschlagen, in seinem Gesicht steckte ein Rechen. Der Täter wurde damals nicht gefunden, doch 16,5 Jahre später wird der "Cold Case" wieder von der Polizei geöffnet und man sucht mit Fotos nach dem mutmaßlichen Täter.

Laut der damaligen Berichterstattung hatte sich das junge Opfer von seiner Mutter verabschiedet und angekündigt, nach Wiener Neustadt (sein Wohnort) zu fahren, um sich in der Apotheke einen Drogenersatz zu holen. Er soll regelmäßig auch an Wiener Drogenumschlagplätzen verkehrt haben und fuhr in der Regel danach zum Schlafen nach Hause nach Niederösterreich. Auf dem Karlsplatz habe er laut Ermittlern geschlafen, wenn er die Heimfahrt nicht schaffte.

Schädel-Hirn-Trauma erlitten

In der unmittelbaren Nähe der Leiche, die von Putzkräften der Albertina gefunden wurde, wurde eine Spritze gefunden, die möglicherweise dem 19-Jährigen oder dem Täter gehört hatte. Das Opfer lag auf dem Rücken, im Gesicht des Mannes aus Niederösterreich steckte unterhalb der Augen ein Rechen, der von einer Baustelle stammte. Zwischen 1 und 5 Uhr soll der Mann an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben sein, das durch Gewalteinwirkung auf Stirn und Hinterkopf durch ein Brett hervorgerufen worden war, berichtete 2008 die "Presse". Es hieß damals, dass Bilder aus Überwachungskameras untersucht werden, obwohl ihre Qualität schlecht sei, weil es in der Nacht passierte.

Im Gesicht des Opfers steckte ein Rechen, aus dem Grund berichteten die Medien damals vom "Rechen-Mord".  | Foto: Herbert P. Oczeret / APA / picturedesk.com
  • Im Gesicht des Opfers steckte ein Rechen, aus dem Grund berichteten die Medien damals vom "Rechen-Mord".
  • Foto: Herbert P. Oczeret / APA / picturedesk.com
  • hochgeladen von Antonio Šećerović

Ermittelt wurde damals "in alle Richtungen", wie eine Pressesprecherin 2008 gegenüber der "APA" sagte. Ende Jänner 2008 tauchte eine Brieftasche des 19-Jährigen auf, die wochenlang beim Fundamt war. Bereits am 13. Dezember 2007 wurde die Tasche gefunden.

"Aufgrund des gesicherten Videomaterials steht fest, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um die, auf den beigefügten Lichtbildern ersichtliche, dunkelhäutige Person handelt", heißt es seitens der Polizei am Mittwoch. | Foto: LPD Wien
  • "Aufgrund des gesicherten Videomaterials steht fest, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um die, auf den beigefügten Lichtbildern ersichtliche, dunkelhäutige Person handelt", heißt es seitens der Polizei am Mittwoch.
  • Foto: LPD Wien
  • hochgeladen von Antonio Šećerović

16,5 Jahre später gibt es eine Lichtbildveröffentlichung der Wiener Polizei. Die Tat habe ihren Ausgangspunkt in der Karlsplatzpassage und das Motiv lag im Bereich der Drogenkriminalität. "Aufgrund des gesicherten Videomaterials steht fest, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um die, auf den beigefügten Lichtbildern ersichtliche, dunkelhäutige Person handelt", heißt es seitens der Polizei am Mittwoch.

Polizei bittet um Hilfe

Der unbekannte mutmaßliche Täter war zum Tatzeitpunkt im Jänner 2008 etwa zwischen 18 und 25 Jahre alt, etwa 180 cm groß und von sportlicher Statur. Er hatte eine dunkle Jacke, Hose und Wollhaube an sowie weiße Sportschuhe und ein weißes Hemd. Möglicherweise hat er sich in der Zwischenzeit einer anderen Person anvertraut bzw. von der körperlichen Auseinandersetzung am 12. Jänner 2008 erzählt. "Auch solche Personen wollen wir ansprechen, ihr Wissen mit dem Landeskriminalamt Wien zu teilen", so ein Sprecher.

16,5 Jahre später gibt es eine Lichtbildveröffentlichung der Wiener Polizei.  | Foto: LPD Wien
  • 16,5 Jahre später gibt es eine Lichtbildveröffentlichung der Wiener Polizei.
  • Foto: LPD Wien
  • hochgeladen von Antonio Šećerović

Hinweise werden – auch anonym – an den Journaldienst des Landeskriminalamtes Wien unter der Nummer 01 31310 33800 erbeten.

Mehr Blaulicht-Geschichten:

Pärchen bei Raubüberfall in Wien mit Pistole bedroht
Mann mit Kinderwagen stiehlt Kaugummi-Automaten

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.