Tiergarten Schönbrunn: Kugelgürteltier-Baby erblickte Licht der Welt
Es war bei bei seiner Geburt kleiner ein Tennisball, hat rund 90 Gramm gewogen, ist steinhart und kugelrund: So lässt sich der derzeit eigentümlichste Nachwuchs, das am 14. August das Licht der Welt erblickte, im Tiergarten Schönbrunn beschreiben.
Wie seine Eltern kann sich auch das Kleine zu einer Kugel zusammenrollen. „Kugelgürteltiere rollen sich bei Gefahr so ein, dass die weiche Unterseite geschützt ist. Dabei passen Schulter- und Hüftplatten genau aneinander. Kopf- und Schwanzschild verschließen die Lücken. Für Feinde ist es fast unmöglich, die gepanzerte Kugel zu knacken“, erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Erstmals fotografiert
Kugelgürteltiere sind zwar bei der Geburt blind, können aber schon nach wenigen Stunden laufen und orientieren sich dabei mit ihren Tasthaaren und ihrem Geruchssinn.
"Ihr Panzer ist anfangs noch ganz weich, wird aber innerhalb weniger Wochen hart", sagt Schratter. Um eine ungestörte Aufzucht zu ermöglichen, wächst das Jungtier mit seiner Mutter hinter den Kulissen auf und wurde erst jetzt erstmals fotografiert. Im Tiergarten Schönbrunn wird diese bedrohte Tierart sehr erfolgreich gezüchtet. Seit 2007 sind bereits sechs Jungtiere aufgewachsen.
Termiten als Leibspeise
Die Heimat der Kugelgürteltiere ist das mittlere Südamerika. Hier bewohnen sie offene Landschaften und trockene Wälder. Der Panzer bietet ihnen auch einen guten Schutz gegen die Hitze. Kugelgürteltiere sind vorwiegend dämmerungsaktiv und suchen mit Hilfe ihres guten Geruchssinns am Boden nach ihrer Leibspeise: Termiten, Ameisen und andere Insekten. Der Nachwuchs im Tiergarten wird noch gesäugt, nascht aber auch bereits an der Futterschüssel seiner Mutter mit.
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