Arbeitsfortschritte
Was hat sich 2023 beim Stephansdom getan?
Dombaumeister Wolfgang Zehetner lässt gemeinsam mit dem Verein "Unser Stephansdom" das Jahr 2023 Revue passieren.
WIEN/INNERE STADT. Wir schreiben Dezember, den letzten Monat des Jahres. Für viele ist das eine gute Gelegenheit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen – so auch für "Unser Stephansdom", dem Verein zur Erhaltung des Stephansdoms.
Dieser blickt mit Dombaumeister Wolfgang Zehetner auf die Fortschritte des heurigen Jahres bei den Bauarbeiten am Stephansdom zurück, etwa am neu eingerüsteten Bauteil am Südturm. Dabei handelt es sich um die drei Torbögen zur Vorhalle sowie die Galerie. Die Oberfläche wird derzeit gereinigt, die Fugen erneuert und Abplatzungen geschlossen. Wie an der Westfassade findet man auch hier die Reste einer kyrillischen Schablonenschrift aus der Nachkriegszeit. Diese sollte darauf hinweisen, dass der Dom frei von Minen und Scharfschützen war. Die Arbeiten an der Ostseite des Doms wandern von oben nach unten.
Tauben verursachen Schäden
Zehetner hebt die Restaurierung der riesigen Figurentabernakeln mit ihren Bekrönungen hervor. Ein Tabernakel ist eine halboffene Umhausung an der Fassade. Auch die Nordfassade wird derzeit auf Vordermann gebracht. Das Ausmaß der Schäden werde erst nach der Reinigung klar sein, wie Zehetner festhält. Der zunehmende Taubenbestand in der City sei eine Quelle für Schäden am Dom. Zehetner appelliert an die Menschen, sie nicht zu füttern: "Tauben, die sich im Stadtbereich natürlich ernähren können, wären keine große Gefahr."
Heuer wurden die Bauarbeiten an der letzten noch nicht restaurierten Nische des Chors begonnen, die sogenannte "Staub'sche Nische". Sie wird von dem Relief "Abschied Jesu von seiner Mutter" dominiert. Die Verschmutzungen werden mit Ultraschall und Laser gereinigt. Das Singertor, der südliche Eingang des Stephansdoms, wurde durch eine Glastür für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Die Portalvorbau-Halle mit ihrer gotischen Steinwerkkunst sei von europaweiter Bedeutung, so Zehetner.
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