WKR Toten gedenken

- hochgeladen von Erich Weber
08.05.2012 WKR Toten gedenken
Gegen 17:00 Uhr trafen sich die Gegendemonstranten bei der Hauptuni, während es auf der Mölkerbastei in Wien Innere Stadt noch ruhig war und kein Burschenschafter weit und breit.
Das Bild änderte sich bis 18:00 Uhr, denn dann trafen auch die Burschenschafter des Wiener Kooperationsringes nach und nach ein.
Dementsprechend groß war das Polizeiaufgebot bestehend aus der Wiener Einsatzeinheit, der Landesverkehrsabteilung sowie Bezirkskräften aus der Inneren Stadt.
Zur selben Zeit sammelten sich am Heldenplatz auch Demonstranten vor einer dort aufgebauten Bühne. Der Platz war in zwei Teile geteilt, in der Mitte ein großer Sperrbereich, der auch als Handlungsplatz der Polizei dienen sollte.
Auch dort ein entsprechend großes Polizeiaufgebot unterstützt von der Einsatzeinheit Vorarlberg.
Im Gegensatz zum Vorjahr wo man die Sperrzone eher schmal hielt und es so leichter zu Übergriffen bzw. Stein- sowie Feuerwerkskörperwürfen kommen konnte, hielt man dieses Jahr viel Abstand zwischen Burschenschaftern und Gegendemonstranten.
Rund 1500 Personen hatten sich vor der Universität gesammelt, welche nun gegen 18:00 Uhr über den Ring zur Sperrzone vor der Mölkerbastei drängte. Lautstark machte man dem Unmut über die „rechte“ Veranstaltung Luft.
Danach zog man über den Ring zum Heldenplatz, wobei man noch kurz nach dem Parlament, welches ebenso hermetisch abgeriegelt war wie die halbe Innenstadt, eine Sitzblockade abhielt. Wenig später fand man sich bei den rund 500 Demonstranten am Heldenplatz ein.
Zur selben Zeit hielten einige Personen eine art Straßentheater ab vor der Sperrzone Mölkerbastei, sehr zum Gaudium der anwesenden Journalisten und der Polizei. Denn ganz ernst kam der ernste Hintergrund des Kriegstodes nicht zur Geltung, schon wegen der Clownmasken der „Schauspieler“.
Auf sie sollte man noch öfter im laufe des Abends treffen, was auch immer wieder zur Auflockerung so manch brenzliger Situation vor den Polizeisperren beitrug!
Gegen 20:00 Uhr waren nun auch die Burschenschafter durch die Stadt unterwegs in einem rund 50 Mann starken Zug, in dem sich auch so mancher prominente befand wie z.B. Herr Gudenus Senior und Oberst Jung sowie später auch Dr. Graf.
Angekommen am Heldenplatz vor der Krypta wurden diese lautstark von den 2000 Gegendemonstranten empfangen.
Von diesen wurde die Gedenkfeier auch lautstark gestört mit elektronisch verstärkten Zwischenrufen. Doch man ließ sich nicht stören und hielt die Reden ab bzw. legte einen Kranz vor der Krypta ab.
Während der Kranzniederlegung kam es zu einem Zwischenfall, denn einer der Demonstranten schaffte es alle Sperren zu überwinden und unbemerkt zum Toten gedenken vorzudringen. Doch er wurde noch bevor er sein Vorhaben, welches dies auch immer gewesen war, ausführen konnte von der Polizei gefasst und abgeführt.
Schon als der Burschenschafterzug sich vor der Krypta sammelte, brachen einige Demonstranten der Antifa am linken Ecke der Sperre welche am nächsten zur Krypta lag durch. Doch auch das wurde von den starken Polizeikräften sofort unterbunden. Möglicherweise gelang so aber eben genannten Demonstranten an anderer Stelle der Durchbruch, da die Kräfte auf die „Bruchstelle“ der Sperre konzentriert waren.
Nachdem der Kranz niedergelegt war zogen die Burschenschafter unter lauter Verabschiedung der Demonstranten wieder als Fackelzug zurück zur Mölkerbastei.
Dort sammelten sich auch wieder einige Demonstranten wie auch in der Schottengasse, dem Schottenring und den umliegenden Gassen rund um die Mölkerbastei um abermals lautstark ihren Unmut kundzutun. Es war laut aber relativ friedlich, auch wenn es immer wieder Provokateure gab, was aber eher auf deren hohen Alkoholkonsum und dem warmen Wetter anzurechnen war.
So ging es bis gegen 22:00 Uhr, dann lösten sich langsam die Demonstrantengruppen auf um sich jedoch abermals in der Löwelstraße zu sammeln. Auch diese Kleindemo ging friedlich aus, sodass gegen 23:00 Uhr eigentlich alles vorbei war.
Gerade zwei Alkoholisierte waren noch in der Schottengasse unterwegs und das zu laut. Da dies der Polizei und Anrainern missfiel, wurden die Personen angehalten um eine Anzeige wegen Lärmerregung gegen sie zu legen.
Die Situation eskalierte, denn einer der Beiden Männer welche Rollerskates an den Füßen hatte, wollte flüchten. Damit wurde ein Widerstand gegen die Staatsgewalt daraus.
Da er sich weiter wehrte wurde er schließlich festgenommen, während sein Kollege nach Feststellung der Personalien gehen durfte.
So kam es an diesen relativ friedlichen wenn auch lauten Abend zu keinen gravierenden Zwischenfällen und vermutlich nur zwei bis drei vorübergehenden Festnahmen.
E. Weber
www.oesterreichmagazin.at
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