Stadt streitet um Juwel
Für den Hofpavillon will niemand zuständig sein. Die Schäden am Gebäude werden immer größer
Zugegeben, es ist kompliziert: Als Eigentümer des 1899 von Otto Wagner vollendeten Hofpavillons an der Schönbrunner Schloßstraße sind im Grundbuch die Wiener Linien eingetragen, verwaltet wird er von der MA 34, doch eigentlicher Nutzer ist das Wien-Museum und damit die MA 7.
Für das denkmalgeschützte Gebäude ist der Kompetenzendschungel jedenfalls fatal: „Die Decke ist durch einen Wasserschaden eingestürzt. Eine Renovierung wäre unbedingt notwendig“, so Oliver Schreiber vom Bundesdenkmalamt (BDA). „Vom künstlerischen Standpunkt aus ist der Pavillon ein außergewöhnliches Denkmal, derzeit verwaist er aber als herrenloses Gut.“
Das Wien-Museum hat den Ausstellungsraum vor einem Jahr geschlossen und den Wiener Linien eine Aufforderung zur Renovierung gestellt. Allein diese fühlen sich nicht zuständig.
Zuletzt mischte noch eine Magistratsabteilung mit: Die MA 33 montierte die Jugendstil-Kandelaber ab. Das BDA tobt: „Die müssen wieder zurück.“
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