Wehrpflicht: Plus für Betriebe
Grundwehrdiener kurbeln die Wirtschaft an, vermutet VP-Sprecher Oswald Klikovits.
(bar/kp/pe). Vom kleinen Trafikanten bis zur Großmolkerei: Die 5.524 Soldaten und Zivilisten des Bundesheeres in Wien werden mit Waren aller Art versorgt. Das Geld, das dabei über den Ladentisch wandert, wird in die Wirtschaft der Region gepumpt – Experten sprechen von regionaler Wertschöpfung.
Kaufkraft für die Region
Der Konflikt pro oder kontra Wehrpflicht entzündet sich auch an der Frage, welche Auswirkung das auf die Betriebe in der Umgebung von Bundesheerstandorten haben könnte. "Das Bundesheer stellt für die regionale Wirtschaft eine nicht zu unterschätzende Größe dar", argumentiert Oswald Klikovits, Wehrsprecher der ÖVP. Diese würden vom einfachen Konsum der Grundwehrdiener und des Personals, wie etwa Zigaretten oder Lebensmittel, bis zu Investitionen in die Infrastruktur der Kasernen reichen.
Die letzten Berechnungen, die versuchten, die regionale Wertschöpfung zu beziffern, kamen auf 348 Millionen Euro für ganz Österreich.
Namhafte Firmen wie etwa Kienast, Hügli oder Kröswang versorgen die Wiener Kasernen mit ihren Produkten. Konkrete Zahlen für die Wertschöpfung liegen aber keine vor, doch Klikovits befürchtet bei einem Ende der Wehrpflicht eine negative Auswirkung: "Neben allen militärischen Notwendigkeiten sollte man das mitberücksichtigen. Bei einer Reform des Bundesheeres ist das nicht zu vernachlässigen."
Anders sieht das SPÖ-Abgeordnete Christine Lapp: "Bei der Umstellung auf ein Freiwilligenheer wäre die Bezahlung höher, mehr Wirtschaftskraft würde in die Region fließen." Während des Wehrdienstes würden zwei Drittel des Einkommens durch unbezahlte Arbeitszeit verloren gehen.
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