Schüler machen Treppenlauf
Wer erklimmt den Steffl am Schnellsten?
Am Freitag ging es für Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums GRG 23 in luftige Höhen. Unter Anleitung des Extremsportlers Michael Strasser liefen die Schülerinnen sowie Schüler und einige Ehrengäste sportliche 343 Stufen hinauf in die Türmerstube des „Steffl“.
WIEN/INNERE STADT. Die Schülerinnen und Schüler des GRG 23 Anton-Baumgartner-Straße in Wien, darunter eine große Anzahl aus Maturaklassen, nahmen am Freitag, 15. März, an einer spannenden Challenge teil. Das Schulamt der Erzdiözese Wien organisierte in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Extremsportler Michael Strasser einen Treppenlauf im Stephansdom.
Unter den prominenten Gästen, die außerhalb des Wettbewerbs liefen, befanden sich Persönlichkeiten wie Rudi Reitberger, zweifacher Gewinner des Empire-State-Building-Run-Up in Österreich, Generalvikar Nikolaus Krasa, Superintendent Matthias Geist, Schulamtsleiterin Andrea Pinz und Markus Michelitsch, Direktor des GRG 23. Die Towerrunning World Association sorgte für eine präzise Zeitmessung.
343 Stufen
Nach einem Warm-up mit Michael Strasser begannen die Ehrengäste mit dem Stiegenlauf. Anschließend war es für die Schülerinnen und Schüler des GRG 23 ernst – einer nach dem anderen erklommen sie die 343 Stufen bis zur Turmkammer des Wiener Wahrzeichens. In der sogenannten "Türmerstube" des Südturms, allgemein als "Steffl" bekannt, versammelten sich die jungen Laufenden, um neben Elektrolyten in Form von Apfelsaft auch den besonderen Ausblick über ihre Stadt zu genießen. Zusätzlich erhielten sie eine geschichtliche Einweisung: Bis 1955 überwachten hier "Türmer" das Gebiet, um bei Bränden rechtzeitig Alarm zu schlagen.
Nachdem alle Teilnehmenden des Stiegenlaufs wieder festen Boden unter den Füßen hatten, folgte die verdiente Siegerehrung. Im Stephanisaal des erzbischöflichen Curhauses am Stephansplatz erhielten alle Teilnehmenden Urkunden und Dom-Medaillen. Die Maturantinnen und Maturanten wurden zusätzlich in zwei Gruppen ausgezeichnet, wobei jeweils erste bis dritte Plätze für die Absolventinnen und Absolventen vergeben wurden.
"Wir sehen diesen Stiegenlauf als eine mentale und sportliche Herausforderung für unsere Schülerinnen und Schüler, die hier in der Gruppe und mit hoher Motivation sozusagen im Endspurt zur Matura laufen", erklärte Andrea Pinz vom Erzbischöflichen Amt für Schule und Bildung im Anschluss an die Aktion. "Niemand wird zurückgelassen, es geht nicht ohne Training und Anstrengung, manchmal muss man fast an seine Grenzen kommen, bis der Lauf zu Ende ist. Alle bewältigen den Weg zum Gipfel in ihrem Tempo und können sich ihrer Stärke und ihrer Potenziale bewusst werden." Ein Stiegenlauf fördert Ausdauer und eine positive Einstellung, was für die Matura ebenso wichtig ist, so die Schulamtsleiterin.
Die Spitze erreichen
Auch Matthias Z. (17), der dieses Jahr maturiert, war unter den Läufern. "Am Montag schreiben wir unsere allerletzte Schularbeit", berichtete er vor dem Lauf. Für ihn ist die Teilnahme an der Steffl-Aktion eine sportliche Herausforderung, die definitiv zu meistern ist – ähnlich wie die Matura. Diese werde sicherlich anstrengend, aber definitiv machbar, meint er. Sophia F. (15) läuft ebenfalls mit, obwohl es noch einige Jahre bis zu ihrer Matura dauert. Sie betrachtet den Turmlauf als Metapher für ihren "Schulweg": Man mobilisiere seine letzten Reserven, um die Spitze zu erreichen.
Der Stiegenlauf war Teil der Aktion "Be Blessed!". Bei der entsprechenden Segensfeier im Stephansdom können alle Wiener Maturantinnen und Maturanten am 30. April um 14:00 Uhr vor ihren anstehenden Prüfungen Segen von oben erhalten. Für abenteuerlustige Kletterfans gibt es zusätzlich die Möglichkeit, sich vorab noch mehr Selbstvertrauen zu holen: Die Erzdiözese verlost eine Besteigung des Stephansdoms unter allen Teilnehmenden, die sie dann – mit Helm und sicher angeseilt – bis zur Spitze des Südturms führt. Teilnahme ist bis zum 5. April möglich. Weitere Informationen dazu gibt es hier.
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