Das Spektakel öffnet wieder
Kann man mit Comedy Geld verdienen? Die gagster comedy meint ja.
Das Kabarettlokal in der Hamburgerstraße 14 wurde von der gagster comedy ag übernommen. Mitte Februar öffnet das Spektakel 2.0 als erster richtiger Comedy-Club Österreichs.
(siv). Niko Formanek, Vorstand der gagster comedy ag, stellte am 27. Jänner das neue Comedy-Projekt vor. Ihm zur Seite standen Max Deml, vorsitzender Aufsichtsrat, und Bezirksvorsteher Kurt Wimmer, „der uns ganz toll bei unserem Vorhaben unterstützt, vielleicht auch deshalb, weil wir kein Geld von ihm verlangt haben“, scherzte Formanek. „Ich freue mich, dass das Spektakel nach so kurzer Zeit wieder eröffnet, da es mit seiner Mischung aus Show und Gastro hervorragend in die Kulturzeile Wienzeile passt. Margareten ist kein Schlafbezirk, das beweist auch dieses Projekt. Von mir gibt es jede mögliche Unterstützung und ich wünsche den Betreibern viel Erfolg“, so BV Kurt Wimmer.
Mit „schmähstadl“ zum Erfolg
„Wir können unsere Künstler mit der besten Technik verwöhnen“, freut sich Formanek. Die Hauptattraktion des Live-Clubs soll das „schmähstadl“ sein, jeweils freitags und samstags. „Das ‚schmähstadl‘ war ja ein privates Hobby von mir“, erzählt Formanek. „Location für die Comedy Mixed Show war schon in den beiden letzten Jahren das Spektakel - und damit der eigentliche Ausgangspunkt für die gagster comedy ag.“ In der Show treten insgesamt vier Comedians auf – geplant sind jeweils zwei aus Österreich und Deutschland. Jeder Künstler spielt zwischen 15 und 20 Minuten. „Damit ist gewährleistet, dass für jeden Besucher etwas dabei ist, worüber er lachen kann. So wollen wir auch Gäste gewinnen, die bis jetzt nicht im Kabarett waren, oder auch junge Leute“, so Formanek. Auf die Frage, ob er denkt, dass die deutschen Comedians auch bei uns ankommen: „Ja, ich bin überzeugt davon. Denn das, das man im Fernsehen sieht, ist geschnitten. Mir haben schon viele Besucher nach den deutschen Auftritten gesagt, dass sie ganz überrascht sind, denn sie sind live viel lustiger als am Bildschirm. Außerdem hatten viele von ihnen schon Auftritte im ‚Quatsch Comedy Club‘ von Pro 7, der uns als Vorbild dient.“
Newcomer willkommen
Zusätzlich zu den „schmähstadln“ wird es im Spektakel 2.0 auch Soloauftritte von Künstlern geben, und auch der Nachwuchs soll gefördert werden. „Wir bieten in regelmäßigen Abständen Abende auch für Amateure an, die einmal ausprobieren können, wie sie so beim Publikum ankommen.“
Als Konkurrenz zu den bereits bestehenden Kabarettbühnen sieht Formanek das neue Spektakel nicht: „Wir bieten doch ein etwas anderes Konzept an. So spielt bei uns auch die Gastronomie eine wesentliche Rolle. Während es im Haus eher nur Snacks gibt, gibt es die Möglichkeit, vom Lokal gegenüber Catering zu bestellen. Die Betreiber sind dieselben.“
Derzeit sind auch bereits zwei Konzepte entwickelt, die regelmäßig im Spektakel 2.0 für Unterhaltung sorgen sollen. Einerseits wird ein Moderator unterhaltsame Videos vorstellen, die man über Monitore im Lokal sehen kann, andererseits wird es eine Variante des Gesellschaftsspiels „Nobody ist perfect“ geben.
Kriseneinstiegspreis
Doch die Bühne ist nur ein Teil eines großen Ganzen, mit dem die gagster comedy ag Geld machen will. Zum Konzept gehören drei Aspekte: Live-Comedy, Multimedia (Web, Radio, TV) und der Printbereich, der durch die „Salami News“, einer Satire-Zeitung, abgedeckt wird. „In zwei, drei Jahren wollen wir mit dem Konzept auch Gewinne machen“, so Max Deml, der das Programm im Spektakel 2.0 mit einem Auftritt als Finanz-Kabarettist bereichern möchte. „Dabei ist die Realität mit Satire derzeit fast nicht mehr zu toppen.“
Um nicht nur das typische Kabarett-Publikum anzulocken, überrascht die gagster comedy ag mit „KEP“, dem „Kriseneinstiegspreis“. Formanek: „Die Eintrittskarten werden erst am Schluss der Vorstellung verkauft. Jeder bestimmt selbst, welchen Preis er zahlen will. Es gibt Tickets in der Höhe von null, fünf, zehn und 15 Euro, jeder sucht sich aus, wieviel ihm das Programm wert war. Und ja, wir teilen sogar Null-Euro-Tickets aus.“ Start ist am 12. Februar. Infos: www.spektakel20.at
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