Die Suche nach dem Richtigen
(3.3.2010) Die Haltestelle Simmering weist viele Mängel auf. ÖBB verspricht der BZ Verbesserung. Unübersichtlichkeit und fehlende Zuginformation erschweren die Reisen vieler Fahrgäste.
(ebi). Seit kurzem ist der Bahnhof Simmering eine neue Schnittstelle von Fernverkehrsreisenden. So halten unter anderem Schnellzüge nach Tschechien und Polen bei ihrer Hin- und Rückfahrt in Wien Simmering. Unübersichtlichkeit und Informationsmangel gehören jedoch zu den Folgen dieser Neuerung. „Zur Zeit ist die Situation für Fernverkehrsgäste nicht optimal“, sagt auch Herbert Ofner von der ÖBB. An Verbesserungen werde jedoch gearbeitet.
Zu wenig Information
Fehlende Anzeigen erschweren den Fahrgästen die Orientierung am Bahnhof. Die Errichtung von Monitoren hänge jedoch von der Frequenz der Züge ab, wird von Seiten der ÖBB erklärt. In Meidling, wo den Fahrgästen heute eine weitaus bessere Ausstattung geboten wird, stehen die elektronischen Anzeigetafeln auch erst seit einem Jahr.
In Simmering werden besonders Touristen mit „erheblichen Problemen“ konfrontiert. „Für sie ist es besonders schwer, Informationen zur Abfahrt ihrer Züge zu erhalten“, beschwert sich ein ÖBB-Kunde und BZ-Leser. So scheinen beispielsweise Züge, die in Simmering halten, in der Online-Fahrplanauskunft gar nicht auf. Dies passiere aber ganz bewusst, erklärt Ofner. „Gewisse Züge bleiben in Simmering nur stehen, damit Passagiere aussteigen können.“ Damit sichert sich die ÖBB einen bestimmten Puffer, da der Zug im weiteren Verlauf der Strecke ein großes Baufeld zu queren hat. So müssen die Lokführer keine bestimmte Abfahrtszeit abwarten, sondern können nach Belieben weiterfahren und den bestehenden Zeitpuffer nutzen. Dies betrifft jedoch nur die Fahrtstrecke nach Süden. „Wenn Sie zum Beispiel nach Prag in den Norden hinauffahren, können Sie nach wie vor ein- und aussteigen.“ Dass Züge nur zum Aussteigen halten, sei keine Ungewöhnlichkeit, erklärt Ofner und verweist auf die Haltestelle Wien Hütteldorf.
Automat statt Schalter
Ebenso fehlt in Simmering die direkte Möglichkeit, sich nach Zuginformationen zu erkundigen. Sowohl ein Fahrkartenschalter als auch ein Infopoint sucht der Fahrgast bei der Haltestelle vergebens. Nur ein Fahrkartenautomat steht den Reisenden zur Verfügung. Bezüglich all dieser aufgetretenen Probleme versichert Herbert Ofner von der ÖBB, dass an einer Lösung gearbeitet wird. „Die Ausrüstung des Bahnhofes wird evaluiert und befindet sich derzeit im Prüfstadium“, erklärt er. So wird von Seiten der ÖBB abgeklärt, „was man und ob man was“ in Simmering verbessern kann. Erste Vorschläge und Ergebnisse stehen noch aus, werden aber in den kommenden Wochen erwartet.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.