Schwerpunkt Radfahren im Bezirk
„Wir wollen, dass die Leute vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, Radfahren oder Fußgehen“, bekennt sich Bezirksvorsteherin Martina Malyar zur Umweltfreundlichkeit „ihres“ Bezirks. Mit einer Reihe von Verbesserungen soll das Radfahren attraktiver gemacht werden.
(vea). Die warmen Temperaturen im Frühling sind gleichzeitig der Startschuss für all jene, die muffige Straßen- und U-Bahnen hintanstellen und mit dem Fahrrad flott in der Stadt unterwegs sind. Die Stadt Wien hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt, die Zahl der Radfahrer in der Stadt von derzeit fünf Prozent auf acht Prozent im Jahr 2015 zu heben. Im Alsergrund ist man auf Bezirksebene motiviert, weitere Schritte zu Erreichung des Ziels zu setzen. „Für mich gibt es eine Wichtigkeitspyramide im Verkehr. Zuerst kommen die Fußgeher – denn das sind wir alle – dann kommt der öffentliche Verkehr, dann die Radfahrer und dann erst die Autofahrer, denn die sind die stärksten“, erklärt die Bezirkschefin. In Zusammenarbeit mit der Lokalen Agenda 21 wurde daher ein Themenschwerpunkt zum Bereich Radfahren ausgearbeitet.
Zum einen wird das Netz an Fahrradwegen auch gegen die Einbahn ausgeweitet. Am Alsergrund gibt es bereits 10 km an Strecken gegen die Einbahn – einer der höchsten Werte in ganz Wien. Außerdem werden im Laufe des heurigen Jahres noch 500 zusätzliche Radbügel aufgestellt. Diese werden auf der Straße ihren Platz finden und teils auch Parkplätze vernichten. „Fünf Radbügel nehmen aber weniger Platz weg als fünf Autos und es haben viel mehr Räder Platz“, ist sich Malyar der Platzproblematik bewusst und nimmt die Beschwerden der Autofahrer vorweg. Die Finanzierung der Bügel wird großzügig von der Stadt gefördert: Von den rund 300 Euro Kosten werden 90% aus dem Budget der Stadt Wien gedeckt.
Elektro-Rad zum Trend machen
Ein weiterer Schritt, um das Radfahren für möglichst viele Menschen attraktiv zu gestalten, ist das Elektro-Fahrrad. Es wird von einem Elektromotor unterstützt, die nötige Energie liefert ein Akku, der ganz einfach an die Steckdose angeschlossen werden kann. Mit einer Reichweite von mindestens 40 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h bieten sie eine praktische Alternative zum normalen Fahrrad. Die Preise liegen zwischen 600 und 4.000 Euro, wobei es Förderungen sowohl für Privatpersonen als auch für Betriebe und Unternehmen gibt.
Möglichkeiten, Elektrofahrräder vom Fahrradgeschäft mountainbiker zu testen, gibt es am 24. April von 10 bis 15 Uhr am Biomarkt in der Servitengasse und am 8. Mai von 11 bis 17 Uhr im Innenhof des Alten AKH.
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