Zwei Mal „Wünsch dir was“ im Bezirk - Der wenig attraktive Spittelauer Platz soll verschönert, die äußere Liechtensteinstraße aktiviert werden
Krähenplage, Verschmutzung durch Vogelmist und Lärm: Die Probleme am Spittelauer Platz sollen in Angriff genommen werden. Unter Berücksichtigung der Bürgerwünsche soll der Platz eine Grünoase werden. Auch bei der Aktivierung der Liechtensteinstraße sollen die Bewohner mitreden.
(vea). Der Spittelauer Platz zwischen Friedensbrücke und Wirtschaftsuniversität könnte eine Ruheoase im innerstädtischen Bereich sein. Die Bewohner haben die wenig genutzte Grünoase am Alsergrund jedoch eher als verschmutztes Platzl denn als Kinderspielplatz im Sinn. Denn: Für Erholung suchende Menschen bietet der im Winter etwas karg wirkende Platz wenig Möglichkeiten. Einerseits ist die erhebliche Verschmutzung durch Vogelmist alles andere als einladend. Andererseits stellen auch die Obdachlosen, die vom benachbarten Julius-Tandler-Platz kommen, ein nervenaufreibendes (Lärm-)Problem dar.
Bezirksvorsteherin Martina Malyar will die Verbesserung der Situation nun in Angriff nehmen. Ein Antrag der SPÖ, der in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung einstimmig angenommen wurde, fordert daher die Aufwertung des Platzes unter Einbeziehung der Bürgerinnen un Bürger.
Probleme: Krähen und Lärm
Gegen die Krähenplage, das Hauptproblem, wurde ja bereits ein rigoroser Baumschnitt angedacht. Der Vorschlag wurde jedoch, obwohl seitens der Bevölkerung immer wieder angeregt, in einer Umfrage eines Mediums mit deutlicher Mehrheit – 76 gegen, 24 Prozent für Strauchschnitt – abgelehnt. Auch bei den zuständigen Stellen des Magistrats, MA 22 und Umweltanwaltschaft, wird die Bezirksvorstehung Ratschläge einholen.
Um die Situation bezüglich der Obdachlosen zu entschärfen, ist das aufsuchende Sozialprojekt SAM9 (Sozial - Sicher - Aktiv - Mobil) am Spittelauer Platz tätig.
In den nächsten Sitzungen der Bezirksentwicklungskommission soll die weitere Vorgangsweise besprochen werden. Sicher ist: Bezirksvorsteherin Martina Malyar will ein BürgerInnenbeteiligungsverfahren anregen, das von der Gebietsbetreuung durchgeführt werden könnte, wie es sich schon beim Helene-Deutsch-Park bewährt hat. Keinesfalls soll eine Entscheidung über die Köpfe der Beteiligten hinweg gefällt werden, heißt es aus dem Büro der Bezirksvorsteherin.
Einbeziehung der Bürger
„Bevor der Zustand des Platzes zum Spielball politischer Meinungsäußerung wird, habe ich nun ein Beteiligungsprojekt aller Betroffenen über dessen zukünftige Gestaltung angeregt. Wie schon beim Helene-Deutsch-Park, sollen auch hier die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer entscheiden, wie sie ihren Platz gestaltet haben wollen: Mehr Platz zum Verweilen, eine Erweiterung des Kinderspielplatzes, eine andere Bepflanzung – vieles ist möglich, und die Ideen der Alsergrunderinnen und Alsergrunder sind gefragt“, ist Malyar überzeugt.
Ein weiterer Brennpunkt hinsichtlich Bürgerbeteiligung am Alsergrund ist die Liechtensteinstraße. Hier soll, von der Agenda21 initiiert, noch vor dem Sommer eine Aktion zur Bürgerbeteiligung stattfinden. Durch persönliche Zuschriften sollen engagierte Bewohnerinnen und Bewohner gefunden werden, die sich an der Ideenfindung zur Aktivierung der äußeren Liechtensteinstraße beteiligen möchten. Die Ideen der Alsergrunderinnen und Alsergrunder sind gefragt!
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