Die Glühbirne und ihre Nachfolger
Seit die erste patentierte Glühlampe in den 1840er Jahren Licht spendete, haben Generationen von Menschen auf der ganzen Welt dieses Leuchtmittel in ihr Herz geschlossen. Als bekannt wurde, dass die geliebte Glühbirne aus Energiespargründen bald der Vergangenheit angehören wird, gab es einen Aufschrei. Mittlerweile ist das Herstellungs- und Vertriebsverbot von Glühlampen mit geringer Energieeffizienz in vielen Ländern bereits in Kraft. Da zahlreiche Konsumenten bis heute an der Glühbirne festhalten, herrscht nach wie vor Unsicherheit in Bezug auf die Alternativen.
Das Rad der Zeit
Wenn eine Ära beendet wird, wie die der Glühbirne, können sich erfahrungsgemäß viele Menschen nicht so schnell damit anfreunden. Alles Neue wird am Anfang skeptisch beäugt, was voraussetzt, dass das Altbekannte nicht aufgegeben werden will. Rund um die Glühbirne werden deshalb immer neue Petitionen ins Leben gerufen, Umfragen gemacht und Facebook-Seiten gestaltet, mit dem einen Ziel: Die Glühbirne soll bleiben! Doch wie so oft basieren derartige Versuche nicht auf Zweck und Logik, sondern auf Nostalgie. In diesem Sinne sollen nun die folgenden modernen Alternativen näher vorgestellt werden:
- Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen)
- Leuchtdioden (LED)
- Halogenlampen.
Die Energiesparlampe
Eine hochwertige 15-Watt-Energiesparlampe (entspricht einer 60-Watt-Glühbirne) kostet zwischen zwei und 22 Euro.
Vorteile:
- Energiesparlampen benötigen bei gleicher Lichtausbeute ca. 75 Prozent weniger Strom als Glühbirnen.
- Die längere Lebensdauer (ca. zehn Mal so hoch wie bei der Glühlampe) spart Geld.
Nachteile:
- Oft verspricht die Werbung mehr, als Energiesparlampen halten können.
- Energiesparlampen enthalten geringe Mengen an Quecksilber – gehen sie zu Bruch, entweicht neben der geringen Menge Quecksilber auch giftiger Quecksilberdampf.
Die Leuchtdiode (LED)
LED-Leuchten kosten im Schnitt zwischen 20 und 40 Euro – bis hin zu 85 Euro.
Vorteile:
- Die Lichtausbeute von LED-Lampen liegt auch deutlich höher als bei Glühlampen.
- Im Gegensatz zu Energiesparleuchten erreichen LED-Lampen ihre volle Helligkeit ohne Verzögerung.
- Die niedrigen Wattzahlen und die hohe Lichtausbeute sorgen dafür, dass sich die Lampen außen kaum erwärmen und somit besteht kaum Verbrennungsgefahr.
Nachteile:
- LED-Lampen sind (noch) teuer.
- Um einen Raum ganz auszuleuchten, reicht eine einzelne LED-Lampe nicht aus, sie kann maximal Glühlampen bis zu 60 Watt ersetzen.
- LED in Glühlampenform müssen zur fachgerechten Entsorgung abgegeben werden.
- Einige Hersteller werben mit einer Brenndauer von bis zu 50.000 Stunden, realistisch ist eine Brenndauer von 20.000 Stunden.
Die Halogenlampe
Die Anschaffungskosten liegen zwischen 40 Cent und 6 Euro.
Vorteile:
- Doppelt so lange Lebensdauer wie die Glühbirne, also etwa 2000 Stunden.
- Lichtfarbe und Farbwiedergabe: Ähnliche Eigenschaften wie die Glühbirne.
- Volle Leuchtkraft.
Nachteile:
- Stromverbrauch liegt nur gering unter dem einer Glühlampe.
- Niedervolt-Halogenlampen: Durch den Trafo gehen rund 10 Prozent der Energie als Wärme verloren.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Es gibt drei Faktoren, die beim Kauf der modernen Leuchtmittel relevant sind. Das ist zum einen die Helligkeit. Diesbezüglich ist nicht mehr die Wattzahl ausschlaggebend, sondern die Einheit Lumen (lm). Eine Energiesparlampe mit 700 lm entspricht somit der Lichtleistung einer 60-Watt-Glühbirne. Des Weiteren ist die Lichtfarbe essentiell, sie wird als Farbtemperatur in Kelvin (K) ausgewiesen. So leuchten Lampen mit 2.700 K ähnlich wie die herkömmlichen Glühbirnen warmweiß und erzeugen somit ein gemütliches Licht. Zu guter Letzt sind die Lebensdauer der Lampe in Stunden (h) bzw. Jahren, der Quecksilbergehalt (Hg) in Milligramm (mg), die Dimmbarkeit und die Start- und Anlaufzeit bedeutend, also Daten, die der Verpackung entnommen werden können.
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