Wien
Die Zuckerlwerkstatt ist eine Pflicht für wahre Zuckergoscherl

Christian Mayer ist der Gründer der Zuckerlwerkstatt und betreibt mittlerweile zwei Standorte in der Inneren Stadt sowie einen in Salzburg. | Foto: Wolfgang Unger
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Christian Mayer wollte mit der Zuckerlwerkstatt in der Inneren Stadt ein altes Handwerk wiederbeleben. Es war ein voller Erfolg.

WIEN/INNERE STADT. Christian Mayer hat sich zum Ziel gesetzt, das alte Handwerk der Zuckerl-Erzeugung wiederzubeleben. Dieser Plan kam jedoch recht unverhofft: Als er mit seiner Frau bei einem Städtetrip nach Stockholm auf einen kleinen Laden stieß, der süße Verführungen herstellte, war es um ihn geschehen.

Zurück in Wien setzte der motivierte junge Mann alle Hebel in Bewegung, um sich mit Zuckerln selbstständig machen zu können. Er informierte sich auf eigene Faust über die Herstellung von Bonbons und suchte nach geeigneten Standorten. Sodann gründete er 2013 in der Herrengasse 6–8 sein erstes Geschäft, die Zuckerlwerkstatt.

Erfolg kam unerwartet

"Damals hatten wir zwar das Grundwissen für die Erzeugung von Zuckerwerk, jedoch hätten wir nicht im Traum daran gedacht, in späterer Folge dermaßen erfolgreich zu werden", erzählt Mayer begeistert. Mittlerweile ist die Zuckerlwerkstatt die einzige Manufaktur Österreichs, die dieses traditionelle Handwerk ausübt.

150 Jahre altes Traditionshandwerk: Wer das hautnah erleben möchte, kann in der Schaumanufaktur der Zuckerlwerkstatt vorbeischauen. | Foto: Wolfgang Unger
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Während österreichische Zuckerbäcker um 1900 weltbekannt waren, waren sie in den 1960-Jahren fast zur Gänze von der Bildfläche verschwunden. Der Liebe zum Gewerbe und einer Verbindung zum ehemaligen Großfabrikanten Friedrich Heller war es zu verdanken, dass alte Rezepturen eine Auferstehung erlebten. In Mayers Geschäften findet man etwa Seidenzuckerl, Krachmandeln, Schlecker und Fruchtgelees – insgesamt gibt es mehr als 100 verschiedene Produkte.

Regional und natürlich

"Meine Zuckerwaren werden nicht nur händisch hergestellt, sondern auch die verwendeten Rohstoffe stammen zu fast 100 Prozent aus Österreich", betont der Geschäftsmann. Darüber hinaus greift er ausschließlich auf natürliche Zutaten zurück. Dabei dienen heimische Zuckerrüben als Basis, Farben werden aus Pflanzen- und Gemüseextrakten gewonnen. Als Geschmacksträger fungieren extrahierte Spirituosen und ätherische Öle.

Bunte Bonbons, soweit das Auge reicht: In den Geschäften gibt es eine große Auswahl an zuckersüßen Versuchungen. | Foto: Wolfgang Unger
  • Bunte Bonbons, soweit das Auge reicht: In den Geschäften gibt es eine große Auswahl an zuckersüßen Versuchungen.
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Mittlerweile betreibt er zwei Geschäfte in der Inneren Stadt und eines in Salzburg. Die Filiale in der Führichgasse 3 ist mit ihren großen Glasfronten ein echter Hingucker. In der begehbaren Manufaktur werden auch spannende Führungen angeboten. Hier kann man den Erzeugungsvorgang beobachten.

Zuckerlmacher Mayer erzählt nebenher gerne so manche Geschichte über das alte Traditionshandwerk. Für ältere Personen gleicht ein Besuch in der Zuckerlwerkstatt zudem einer Zeitreise in die Vergangenheit: So schwärmen viele noch heute von ihrer Kindheit, in der die süßen Köstlichkeiten noch mit der Hand gewogen und in kleine Papiersackerl verpackt wurden.

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