Ruf nach Sonntagsöffnung
Innere Stadt soll „Tourismus-Zone“ werden • Gewerkschaft kontert
Die Forderung nach offenen Geschäften am Sonntag wird immer lauter. In der City könnte der einkaufsfreie Sonntag zuerst fallen.
(si). Wirtschaftsminister Mitterlehner (VP) sprach sich für die Sonntagsöffnung „an einigen Tagen im Jahr“ – begrenzt auf den 1. Bezirk – aus. Auch die Hoteliervereinigung, die seit Jahren für offene Geschäfte am „Tag des Herrn“ mobil macht, setzt in der Inneren Stadt an. Hier fordert sie eine so genannte „Tourismus-Zone“, in der sonntags eingekauft werden darf (siehe Kasten rechts). „In der Innenstadt ist eine Tourismus-Zone absolut notwendig. Nur so können Wochenend-Touristen bedient werden“, argumentiert Ernst Fischer, Geschäftsführer eines Modegeschäfts in der Goldschmiedstraße.
Aus der Bezirksvorstehung kommen dazu gemischte Töne: Bezirkschefin Ursula Stenzel (VP) hält die Sonntagsruhe für wichtig, dennoch würden durch diese „wirtschaftliche Chancen brachliegen“.
Peschek: „Keine Notwendigkeit“
Wenig erfreut über die erneut entflammte Sonntags-Debatte ist der Jugendsekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten, Christoph Peschek (SP). Für Wochenendbesucher seien Samstag und Montag als Einkaufsmöglichkeiten ausreichend, so Peschek.
Wenngleich sich Bürgermeister Michael Häupl (SP) bisher gegen die Sonntagsöffnung ausgesprochen hat, scheint angesichts leerer Stadtkassen ein Kompromiss möglich. Gerade in Tourismus-Gebieten wie dem 1. Bezirk könnten durch die Sonntagsöffnung die Umsätze erhöht werden – und damit auch die Steuereinnahmen.
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