"Masterplan Innere Stadt"
Wirtschaftskammer Wien will City umgestalten
Die Wirtschaftskammer Wien (WKW) präsentiert ihr umfassendes Nutzungskonzept für eine optimale City. Das über 40 Seiten lange Konzept trägt den Namen "Masterplan Innere Stadt" und hat vor allem drei große Ziele: die Neugestaltung des Schwedenplatzes, die Beschattung im Bezirk und ein sogenanntes "Mobilitätshub" am Heldenplatz.
WIEN/INNERE STADT. Wie kann man die Innere Stadt verkehrsberuhigen und optimal für ihre Besucher – egal ob Anrainer oder Touristen – gestalten? Seit Jahren reißt das Thema, vor allem rund um die "verkehrsberuhigte Innere Stadt", nicht ab. Nun präsentierte auch die Wirtschaftskammer Wien ein umfassendes Nutzungskonzept, welches sie "Masterplan Innere Stadt" taufte. Auf dem mehr als 40 Seiten langem Konzept, finden sich vor allem drei große Ziele und drei "Leuchtturmprojekte", wie sie die WKW selbst nennt.
Drei große Ziele der WK für die City
Die drei großen Ziele gliedert die Wirtschaftskammer Wien in "Innere Stadt kompakt" - Bewegungsfreiheit und Bequemlichkeit für Jung und Alt, für Gäste und Bewohner, "Innere Stadt atmosphärisch" – Genuss, Erlebnis und Wirtschaft im Zentrum und "Innere Stadt (Er-) Leben" – Natur und Erholung in der City. Hierbei möchte man auch die Ziele, die auf Bezirksebene beschlossen wurden, miteinbeziehen.
Die drei "Leuchtturmprojekte" im Überlick
Das erste und vermeintlich größte Projekt des Leitfadens ist die Neugestaltung des Schwedenplatzes. Hier wird eine zeitgemäße und qualitätsvolle Gestaltung beschrieben. Grundvoraussetzung ist der Erhalt aller Verkehrsfunktionen. Den Franz-Josef-Kai möchte man hierdurch nicht schwächen.
Die Garage am Morzinplatz soll bestehen bleiben, wie auch die Ein- und Ausstiegszone des Busses sowie die Busparkplätze. Auch eine konkrete Summe zur Umgestaltung wird bereits von der WK Wien genannt: Bei einer Investition von 35 Millionen Euro würde die Bauphase einen BIP-Beitrag von 50 Millionen Euro generieren. Nach der Umbauphase ergibt sich eine zusätzliche Wertschöpfung von 8 Millionen Euro pro Jahr.
Beschattung über den Dächern der Stadt
Hier möchte man eine "architektonisch attraktiv gestaltete Beschattung", beispielsweise durch luft- und wasserdurchlässige Segeltücher. Vor allem gut vorstellbar für die WK Wien sind diese Beschattungssysteme in den Hitzehotspots wie Kärntner Straße, Kohlmarkt, Bognergasse, Seitzergasse und Wollzeile. Eine zusätzliche Wertschöpfung von 58 Millionen Euro pro Jahr soll hier laut WK Wien erzielt werden können.
"Mobilitätshub" am Heldenplatz
Zum heiß diskutierten Thema Verkehr, schlägt die WK Wien vor, auf sogenannte "Mobilitätshubs" zu setzen. Dabei sollen Kfz-Ladeplätze, eine Bus-Ein- und Ausstiegszone und ein Logistik-Cityhub beispielsweise für Lastenfahrräder zentral bereitgestellt werden. Die Investition für den Bau solcher Hubs würden rund 100 Millionen Euro betragen. In Betrieb bringt der Mobilitätshub eine zusätzliche Wertschöpfung von 48 Millionen Euro pro Jahr.
WK Wien-Präsident Walter Ruck erklärt die Ideen genauer: "Der erste Bezirk ist nicht nur Wohnraum sondern auch ein geschäftliches und touristisches Zentrum unserer Stadt. Er ist der urbane Mittelpunkt. Hier sind rund 12.000 Unternehmen angesiedelt. 123.000 Menschen haben in der City ihren Arbeitsplatz. All diese – oft unterschiedlichen – Interessen müssen berücksichtigt werden. Daher braucht es ein umfassendes und sinnvolles Nutzungskonzept“.
Zufahren ja, aber kürzer parken
Dafür sind zahlreiche Maßnahmen notwendig. Für den Verkehr sollte die Zufahrt in den 1. Bezirk weiter möglich sein, jedoch längere Parkaufenthalte für Nichtbewohner der City verboten, beziehungsweise nur in den Garagen ermöglicht werden. Hier appelliert die WK Wien für einen weiteren Ausbau an Garagenplätzen, mehr Ladezonen, ein Garagenleitsystem und ein Logistikkonzept für die Innere Stadt. Ebenfalls muss ein Buskonzept optimal geplant werden.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.