Donaukanal: Clubschiff soll zum Kunstschiff werden

Robert Jolly und Mike Blumentopf setzen sich für einen Kunstraum auf der Schiffsruine am Donaukanal ein.
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  • hochgeladen von Maximilian Spitzauer

INNERE STADT. Während der Donaukanal boomt und jährlich neue Bars und Restaurants aufpoppen, rostet ein Fixpunkt vor sich hin: Das ehemalige Passagierschiff "Johann Strauß" – zuletzt als "Clubschiff" bekannt und im Jahr 2013 wegen Gefahr im Verzug gesperrt. Seitdem ist der 500 Bruttoregistertonnen-Kolloss mitten in der Stadt eine schwimmende Ruine.

Zwei Künstler wollen dem Trauerspiel ein Ende setzen. Mike Blumentopf und Robert Jolly haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem Clubschiff endlich einer Funktion zuzuführen. Die Beiden wollen nicht weiter zusehen, wie das Schiff langsam verostet. Deswegen wird es jetzt wieder laut um die ehemalige Disko: Eine von Blumentopf und Jolly gestartete Online-Petition hat bisher 109 Unterstützer. Was sie verwirklichen wollen? Die "Johann Strauß" soll ein öffentlicher Kunstraum werden. Das Duo ist auch für das Picknick verantwortlich, dass die Leute auf den Zustand aufmerksam machen sollte. Dabei wurden sie auch von einem Aufgebot Polizisten bewacht.


Die "Johann Strauß" wurde bereits gepfändet.

Erst vor wenigen Tagen lud die Initiative zu einem "Picknick" beim Schiff. Da zu Beginn auch die Rede von einer Besetzung war, war auch die Polizei vor Ort. "Eine Besetzung wäre aber schwierig und außerdem haben wir die Veranstaltung angemeldet", so Robert Jolly. Den beiden ginge es darum, dasn einstige Prunkstück der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft (gebaut 1853 in Budapest) wieder aufleben zu lassen. Und bevor es verpfändet wird, und ein großes Unternehmen das Schiff als Shop oder Kaffeehaus verwendet, soll es zum öffentlichen Kunstraum werden.

Ausstellungen, Open-Air-Kino und Jugendkultur

Dafür gibt es auch konkrete Vorstellungen: "Das Schiff sollte sich in die Jugendkultur eingliedern. Allein wenn man sich die Wände am Donaukanal ansieht, merkt man, dass es sich um einen Platz der Jugend handelt", sagt Blumentopf. Fotografien, Skulpturen und "Cross-Media" könnten sich die Vereinsgründer vorstellen. "Es wäre sicher toll, wenn man zum Beispiel ein Segel spannt und am Abend einen Film zeigt", so der Künstler. Im Schiff ist jede Kunst willkommen, trotz Platzmangel: "Es gibt ja auch kleine Skulpturen".

Vorbild: Linzer Raumschiff

Das Schiff, oder den "Schimmkörper", herzurichten ist eine große Herausforderung. Dessen sind sich die zwei Aktivisten bewusst. Als Vorbild könnte das das Linzer Raumschiff dienen. Wobei es sich hier nicht um ein echtes Schiff handelt, sondern um ein Lokal in der Linzer Pfarrgasse. "Da haben sich Studenten zusammengefunden, um alles zu renovieren. Finanziert durch Crowd-Funding", sagt Blumentopf. Den gleichen Plan wolle am Partyschiff umsetzen. "Man könnte doch Architekten, Statiker und viele andere einbinden, oder auch Wettbewerbe veranstalten", sagen die beiden Künstler.

Bevor es zu Gesprächen mit der Stadt kommen kann, muss der Verein offiziell gegründet sein und die Petition eine ordentliche Anzahl an Unterstützern aufweisen – 1.000 ist vorerst das Sammelziel. Diese wird auch in einigen Lokalen aufgelegt um noch mehr Leute zu erreichen. "Es ist traurig, dass das Schiff über vier Jahre keine Verwendung hatte. Ich bin mir sicher, das Interesse wäre da", sagt Robert Jolly. Finanzieren würde sich das Projekt über Crowd-Funding, Workshops, Eintrittsgelder und einem kleinen Bar-Betrieb. "Natürlich wären Sponsoren auch toll, dann können sie auch ruhig ihre Werbung zeigen". Solange das eben legitim sei, so die Aktivisten.

Steht Besetzung im Raum?

Ob sich das Duo den Traum erfüllen kann, wird die Zukunft zeigen. Ob bis dahin tatsächlich Besetzungen geplant sind wollen sie weder bejahen noch verneinen. "Aber unsere Besetzung würden wir mit den Worten 'Bitte lasst uns das Schiff putzen' einleiten. Da muss man sich keine Sorgen machen", scherzt Blumentopf.

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