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Mein Tag bei der IVB Leitstelle

Normalerweise bin ich in einem Bus als Fahrgast unterwegs - bei meinem Besuch der IVB Leitstelle durfte ich hinters Steuer. | Foto: Lisa Kropiunig
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Wenn man mit den Verkehrsmitteln der IVB unterwegs ist, liest man in letzter Zeit an vielen Anzeigen, dass Busfahrer und Busfahrerinnen gesucht werden. Um zu erfahren, wie dieses Berufsbild aussieht, habe ich mich auf den Weg in die Leitstelle der IVB gemacht und durfte hinter die Kulissen blicken.

INNSBRUCK. Der Beruf des Busfahrers/ der Busfahrerin ist vieles, aber mit Sicherheit nicht eintönig. Kein Tag gleicht dem anderen und man muss viele Nerven und Qualifikationen mitbringen. In der Leitstelle der IVB habe ich einen Einblick bekommen, was es heißt im öffentlichen Dienst tätig zu sein. 

Gott sei Dank war mein Schnuppertag als Busfahrerin nur auf den Parkplatz der IVB Leitstelle begrenzt - auf die Straße hätte ich mich nicht getraut. | Foto: Lisa Kropiunig
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Verantwortung übernehmen

Wenn man Innsbrucker und Innsbruckerinnen sicher von A nach B bringt, steckt sehr viel Verantwortung dahinter. Und dieser müssen sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei der IVB bewusst sein. Außerdem darf auch der Stressfaktor im Straßenverkehr nicht vergessen werden, deshalb gehört Stressresistenz definitiv zu den wichtigsten Fähigkeiten eines Busfahrers/ einer Busfahrerin. Ein angenehmer Fahrstil ist natürlich auch wünschenswert - die Fahrgäste werden dankbar sein. 

Andreas Platzer hat einen enorm wichtigen Job bei der IVB Leitstelle: Er koordiniert Züge, Busse und vieles mehr.  | Foto: Lisa Kropiunig
  • Andreas Platzer hat einen enorm wichtigen Job bei der IVB Leitstelle: Er koordiniert Züge, Busse und vieles mehr.
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Ein Dienstleistungsjob

Bei einem Job im Straßenverkehr hat man auch immer Kontakt mit Menschen. Deshalb ist es der IVB wichtig, dass neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereits Kenntnisse im Umgang mit Kunden und Kundinnen haben. Idealerweise kann man 3 Jahre Fahrpraxis mit dem PKW vorweisen und hat Freude an der Arbeit mit Menschen. Zusätzlich müssen neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das 21. Lebensjahr vollendet haben und Deutsch auf Level B1 beherrschen. 

Egal ob mit oder ohne Busführerschein kann eine Ausbildung bei der IVB absolviert werden. Vor allem Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen interessieren sich für diesen Job. | Foto: Lisa Kropiunig
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Die Ausbildung

"Die Ausbildung dauert ca. 8 Wochen. Innerhalb dieser Ausbildungszeit wird sowohl der Führerschein-Klasse D und die D95-Prüfung absolviert, als auch eine intensive innerbetrieblichen Einschulung durchgeführt",

erklärt IVB-Personalleiterin Birgit Haidacher. Man kann bei der IVB aber nicht nur als Busfahrer/Busfahrerin tätig sein, sondern das Unternehmen bietet mehr als 100 Berufsbilder. Im Moment werden für 23 verschiedene Positionen und sechs Lehrausbildungsplätze neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesucht. Dabei stehen Angebote in den Bereichen Administration, Technik und Fahrdienst zur Verfügung. 

Die Busse standen bei meinem Besuch in der Leitstelle in Wilten schon bereit zum Losfahren. | Foto: Lisa Kropiunig
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Warum hat die IVB zu wenig Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?

Bei meinem Besuch in der IVB Leitstelle, lag mir natürlich eine Frage brennend auf den Lippen: Warum gibt es derzeit einen solch hohen Mitarbeitermangel? Der Job ist zwar sehr anspruchsvoll, aber er ist systemrelevant und abwechslungsreich. Personalleiterin Birgit Haidacher erklärte mir, warum aus ihrer Sicht der Mitarbeitermangel besteht:

"Derzeit findet ein Generationenwechsel statt. Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehen in den wohlverdienten Ruhestand. Die Generation, die nachfolgen soll, tut dies jedoch in wesentlich geringerer Zahl und mit komplett anderen Anforderungen an Arbeit, wie wir das bisher kennen. Zur gleichen Zeit findet auch noch ein technologischer Wandel statt. Wir beschäftigen uns intensiv mit emissionsfreien Antriebstechnologien, um dem Ziel der Klimaneutralität in naher Zukunft gerecht zu werden. Dabei spielt auch die Digitalisierung eine enorm wichtige Rolle. Um diese beiden technologischen Entwicklungen jedoch nachhaltig meistern zu können, bedarf es zusätzlicher Fachkräfte."

 IVB-Personalleiterin Birgit Haidacher. | Foto: IVB
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Mein Tag bei der Müllabfuhr Innsbruck
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