Interview
Jochen Illigasch: "Es braucht wieder mehr Leben in den Feuerwehren"
Jochen Illigasch tritt mit 1. Jänner 2023 das Amt des Bezirksfeuerwehrkommandanten in Jennersdorf an. Der Wallendorfer setzte sich gegen die Wahlwerber Franz Windisch und Willi Deutsch durch. Im Gespräch erzählt Illigasch welche Schwerpunkte er setzten möchte und welche Herausforderungen auf die Feuerwehr warten.
MeinBezirk.at: Welche persönlichen Schwerpunkte wollen Sie umsetzen?
JOCHEN ILLIGASCH: Da ich bereits in verschiedenen Gremien tätig war, möchte ich den begonnenen Weg weiterführen, um das Beste für unsere Feuerwehren zur erreichen. An Herausforderungen und Themen mangelt es nicht. Während der Corona-Krise wurde das Feuerwehrleben auf das nötigste heruntergefahren. Nun heißt es wieder zurück und die Gestaltung wieder selbst in die Hand zu nehmen. Auch die Energiekrise macht vor der Feuerwehr nicht Halt. Da braucht es ebenfalls Lösungen.
Wie hoch ist der Mitgliederstamm im Bezirk?
Mit knapp unter 2.000 Mitgliedern schaut der aktuelle Bestand derzeit sehr gut aus. Sicherlich gibt es kleine Ortschaften, wo es immer schwieriger wird, neue Mitglieder zu finden oder anzuwerben. Die Hoffnung ist da, dass aufgrund von Home Office Rücksiedlungen in die Heimatorte ermöglicht werden.
Wie schaut es mit dem Nachwuchs aus?
Die Feuerwehrjugend ist ein großer Eckpfeiler der Feuerwehrarbeit. Der Aufbau muss hauptsächlich in den Ortsfeuerwehren passieren. In meiner Ortsfeuerwehr in Wallendorf haben wir vor 25 Jahren erfolgreich mit der Jugendfeuerwehrarbeit begonnen. Von unserem heutigen Führungsteam stammen zwei Drittel aus der damaligen Jugendfeuerwehr. Jugendbetreuung ist zeitintensiv, aber wie man sieht, es zahlt sich aus. Jeder, der am Ende übrig bleibt, ist ein gewonnener Feuerwehrmann. Der Erfolg steht und fällt mit dem Jugendbetreuer.
Wie will man gegen das erhöhte Aufkommen von Waldbränden vorgehen?
Seitens des Landesfeuerwehrverbandes wird derzeit eine spezielle Ausbildung auf die Schiene gebracht. Um Wald- und Vegetationsbränden Herr zu werden, wird auch in den Ankauf von Ausrüstungen investiert. Das Land beteiligt sich mit Geldmitteln.
Wann wird Ihr erster Stellvertreter bzw. Nachfolger gewählt?
Im Jänner und Feber führe ich die Agenden zusätzlich weiter. Ich gehe davon aus, dass es im März bzw. April nächsten Jahres eine Neuwahl geben wird.
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