Kampf gegen Gewalt an Frauen
Siolence - Ein Erfolgsprojekt geht international

- Silber beim internationalen Kreativpreis Effie Award für das Anti-Gewalt-Projekt "Siolence": Fotografin Elfi Semotan (3.v.l.) und Projekt-Initiatorin Petra Werkovits (4.v.l.) freuten sich über die Auszeichnung.
- Foto: SI
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Petra Werkovits, die Initiatorin und ehemalige Unionspräsidentin von Soroptimist Österreich, hat mit ihrem Engagement eine Bewegung ins Leben gerufen, die nun international Wellen schlägt: Die erfolgreiche Kampagne "Siolence", die das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen schärft, wird am 12. März im Rahmen des CSW69, dem Treffen der UN-Kommission für die Rechtsstellung der Frau in New York, präsentiert. Die Ausstellung und Kampagne, die in den vergangenen zwei Jahren in ganz Österreich für Aufsehen sorgte, erreicht damit eine neue Dimension.
JENNERSDORF. Die Kulturmanagerin Petra Werkovits zeigt sich erfreut über den Erfolg: „Erstmals bietet Österreich eine Veranstaltung im ‚International Women’s History Month‘ an – und dann noch dazu eine soroptimistische. Das ist ein großer Erfolg für uns.“ Beim Eröffnungsevent wird sie hochrangige Gäste zur Podiumsdiskussion begrüßen, darunter SI-Weltpräsidentin Siew Yong Gnanalingam und Föderationspräsidentin Hafdis Karlsdottir.

- Die Jennersdorferin Petra Werkovits stand zwei Jahre als Unionspräsidentin der Soroptimistinnen Österreichs vor. In dieser Zeit hat sie das Projekt Siolence ins Leben gerufen.
- Foto: Karin Wiedner
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Was hinter Siolence steckt
Siolence steht für eine Kombination aus "Silence" (Stille) und "Violence" (Gewalt) – und thematisiert die Sprachlosigkeit, die Gewalt gegen Frauen oft begleitet. Ziel der Kampagne ist es, das Schweigen zu brechen, betroffenen Frauen eine Stimme zu geben und gesellschaftlich für das Thema zu sensibilisieren. Das Herzstück der Kampagne bildet eine bewegende Fotoausstellung, die Gewaltopfer porträtiert und deren Geschichten erzählt. Durch Kunst und visuelle Darstellungen wird das Unsichtbare sichtbar gemacht und Betroffenheit erzeugt.
Fotos von Elfi Semotan
Entstanden ist die Kampagne aus der Initiative von Petra Werkovits, die als Kulturmanagerin die Kraft der Kunst gezielt für ein gesellschaftlich brisantes Thema nutzte. Unterstützt wurde sie von einem Team engagierter Soroptimistinnen sowie der Kreativagentur BBDO. Die in Grieselstein wohnhafte renommierte Fotografin Elfie Semotan setzte die Frauen in Szene, die mutig ihre Erfahrungen teilten. Die Kampagne verbreitete sich durch zahlreiche Medienberichte, öffentliche Veranstaltungen und eine starke digitale Präsenz.

- Best Practice Award: Projekt-Initiatorin Petra Werkovits (re.) durfte einen Preis für das Projekt "Siolence" der europäischen Föderation von Soroptimist International entgegennehmen.
- Foto: Werkovits
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Letzte Station in Wien, Expansion nach Bulgarien
Nach der Präsentation in New York könnte eine weitere Station in der Rotunde der UNO Wien folgen. Die endgültige Ausstellungsetappe findet im renommierten Palais Kinsky in Wien statt. Am 5. Juni wird dort die Vernissage eröffnet, bevor die Bilder am 18. Juni versteigert werden. Der gesamte Erlös fließt in Gewaltpräventionsprojekte.
Auch international zeigt "Siolence" Wirkung: Die Kampagne wurde als geschützte Wort-Bild-Marke registriert und steht nun anderen Ländern zur Verfügung. Als erste Union hat Bulgarien angekündigt, das Konzept zu übernehmen und im eigenen Land umzusetzen.
Mit "Siolence" wurde nicht nur ein gesellschaftlich relevantes Thema aufgegriffen, sondern auch konkrete Veränderungen angestoßen. Mehr als 50.000 Besucherinnen und Besucher sahen die Ausstellung, zahlreiche Frauen fanden den Mut, ihre Geschichte zu erzählen.
Preisregen
Die Kampagne erhielt zudem mehrere renommierte Auszeichnungen, darunter zwei Goldpreise beim CCA Venus Award, eine Top-5-Nominierung beim Green Marketing Award sowie den Best Practice Award der europäischen Föderation von Soroptimist International. Auch international wurde sie mit einem Silberpreis beim Effie Award und einer Bronzemedaille beim ADC*E gewürdigt. Zuletzt wurden Werkovits und Semotan mit dem Burgenländerin-Award, einem Preis des gleichnamigen Monatsmagazins, ausgezeichnet.
Petra Werkovits appelliert: „Siolence ist mehr als nur ein Projekt – es ist ein Symbol für Hoffnung und Veränderung. Lassen wir uns gemeinsam weiter für eine gewaltfreie Zukunft einsetzen.“
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