Das wahre Abenteuer

Von Rudersdorf durch Mitteleuropa und zurück

RUERSDORF (ps). Der neue Mühlenbesitzer von Rudersdorf, Michael Heftrich, machte sich mit seinem in Graz entwickelten Kabinenfahrrad auf Europatournee, um einen Erfahrungsaustausch mit 50 Repair Cafes zu pflegen. Er schaffte sogar 68 Besuche,  bis auf einen  und die termingerecht. Bestens vernetzt startet er am 23. 3. 2022 am Wiener Stefansplatz. Dompfarrer Toni Faber und Ministerin Leonore Gewessler waren dabei. Jetzt ist er wieder zurück.

Der Weg zwischen Strassburg, Middelfart (Dänemark), Weißwasser (deutsche Grenze zu Polen) und dem Radlpass in Slowenien war gepflastert mit Pannen und unvoraussehbaren Umständen.

Die erste Panne schon in St. Pölten. Ventilriss bei einem Reifen, am Wochenende. Das kostet Zeit und Mühen.
Busfahrten, gemietete Mercedes Sprinter und die Eisenbahn halfen aus, die Tour zu retten.

In Deutschland durfte das entwickelte "Herzrad" mit 600 Watt Leistung nicht im öffentlichen Verkehr fahren, es musste durch ein Gerät mit 250 Watt Dauerleistung ausgetauscht werden, das keine Steigungen über 10 % bewältigen konnte.

Bei der Unterquerung des Nord - Ostsee Kanales ging sich der Zugangslift auf cm genau auf die Größe des Tretgeneratorfahrrades aus, ein Pedalbruch kostete vier Tage in Jena.
In Bremen war die  Auffahrtsrampe auf die Fähre zu steil, in Holland die Abfahrtsrampe zu schmal, ein Schlüsseldienst musste beansprucht werden, ein Eingangscode für das deutsche Ersatzrad funktionierte nicht. Wiederholt blieb Michel auf der Strecke liegen, musste schieben, es gab 2 Felgenbrüche und vieles mehr.
Das hält kein "normaler" Mensch aus.
Bei der Rückkehr zündete er im Stefansdom eine Kerze als Dank für das gelungene Abenteuer  an und sprach für sich: "Letztendlich verdanke ich das meiner inneren Einstellung, dass jedes Problem auch irgendeine Lösung hat".
Die Bilder wurden dem Bezirksblatt von Michael Heftrich zur Verfügung gestellt.