In Schloss und Halle statt in Kirchen
Aufregung über Firmungen im Dekanat Jennersdorf

Für die 85 Firmlinge aus den Pfarren zwischen Jennersdorf und Kalch ist Schloss Tabor als Ort für die Freiluftfirmung geplant. | Foto: Martin Wurglits
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Kirchen für geplante Großfirmungen 2020 zu klein: Über die Ausweichquartiere regt sich Ärger bei vielen Eltern.

Die nächsten Firmungen im Dekanat Jennersdorf finden zwar erst im Mai 2020 statt, aber sie schlagen schon jetzt hohe Wellen. Der Grund: Für die geplanten Großfirmungen gibt es keine Kirchen mit ausreichend Platz, daher sind Ausweichquartiere vorgesehen. Für den Seelsorgeraum rund um Mogersdorf mit über 60 Firmlingen wäre das die Grenzlandhalle in Heiligenkreuz, für den Seelsorgeraum von Jennersdorf bis Kalch mit 85 Firmlingen das Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach.

"Wie chinesische Massenhochzeit"

Unter den Eltern der Jugendlichen sorgen die Pläne für helle Aufregung. Auf Facebook tun viele ihren Unmut kund: "Das wird eine Veranstaltung wie eine chinesische Massenhochzeit", heißt es. "Die Grenzlandhalle ist sicher nicht der richtige Ort mit einem würdigen Rahmen", so eine andere Kritik. Und jemand stellt die Frage: "Wieso sind unsere Kirchen für eine Firmung nicht mehr geeignet?"

Termine vorgegeben

Die drei Termine für die drei Seelsorgeräume des Dekanats seien von der Diözese vorgegeben worden, erklärt Dechant Norbert Filipitsch, Stadtpfarre von Jennersdorf. "Gemeinsam mit allen Pfarrern und allen Vikaren wurden die Termine abgesprochen und angenommen, ebenso die Frage, in welchen Pfarren gemeinsam gefirmt wird", betont er. Mehr Termine sind aus Sicht Filipitschs nicht notwendig.

2020 ist für das Dekanat Jennersdorf das Jahr der bischöflichen Visitation. Daher werde Bischof Ägidius Zsifkovics auch alle drei Firmtermine persönlich wahrnehmen, da dies in der Diözese Eisenstadt auf diese Art geregelt ist, so Filipitsch.

Visitation und Firmungen "entkoppelt"

"Visitation und Firmung wurden vor drei Jahren im Gespräch mit allen Priestern burgenlandweit entkoppelt, um den Pfarren bei der Visitation mehr Zeit mit dem Bischof zu ermöglichen", erklärt Martin Korpitsch, Generalvikar der Diözese Eisenstadt. Daher sei es Bischof Zsifkovits neben den Visitationen in allen Pfarren und dem laufenden Tagesgeschäft terminlich leider nicht möglich, auch noch in allen Pfarren eine eigene Firmung abzuhalten. "Es beschränkt sich auf drei Termine im Dekanat Jennersdorf, was die Anzahl der Firmlinge pro Firmung natürlich entsprechend erhöht“, räumt Kopitsch ein.

Dass Firmung und Visitation getrennt werden, stößt hingegen bei vielen Eltern auf Unverständnis. "Der Bischof kommt Ende April in die Pfarren zur Visitation und hält Messen in den Kirchen. Einen Monat später kommt er in Hallen und spendet dort die Firmung", kritisiert ein Vater.

Alternativen in Diskussion

Mittlerweile kursieren bereits Alternativvorschläge. Statt in der Halle in Heiligenkreuz könnte die Firmung für den mittleren Seelsorgeraum in der Kirche Mogersdorf oder Königsdorf stattfinden. Die Crux: Vor der Kirche müssten für die Gläubigen Sesselreihen und Überdachungen aufgebaut, die Messe mit Video und Lautsprecher nach draußen übertragen werden. Für die Angehörigen der Firmlinge gäbe es Kontingente. Bei einem Elternabend soll demnächst über dieses Szenario diskutiert werden.

Ersatz Turnsaal?

Schloss Tabor wiederum ist komplett eine Freiluft-Location. "Wenn es regnet, wäre das Ausweichquartier der Turnsaal der Hauptschule Jennersdorf", ärgert sich ein Vater.

Für die 85 Firmlinge aus den Pfarren zwischen Jennersdorf und Kalch ist Schloss Tabor als Ort für die Freiluftfirmung geplant. | Foto: Martin Wurglits
Kritik entzündet sich auch an der Grenzlandhalle Heiligenkreuz als geplanter Ort für die Firmung. | Foto: Martin Wurglits

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