Dasein für...
Joyce Meyer:
Eines Morgens war ich in meiner stillen Zeit alleine mit Gott und sagte zu ihm: „Herr, wie kannst du es nur ertragen, all das Leid auf der Welt zu sehen – hungernde Kinder, Menschenhandel, Völkermord, Ungerechtigkeit, Erniedrigung, Armut – ohne etwas zu tun?“
Das war keine Klage oder Zweifel an Ihm. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich tatsächlich eine Antwort erwartete, ich habe ihn einfach nur gefragt. Und sofort kam seine Antwort:
„Ich wirke durch Menschen.
Ich warte darauf, dass Menschen aufstehen und etwas unternehmen.“
Gott, bitte wirke durch mich.
Dasein für...
Unterwegs im Wald sah ein Mann einen Fuchs, der seine Beine verloren hatte.
Er wunderte sich, wie das Tier wohl überleben konnte.
Dann sah er einen Tiger mit einem gerissenen Wild.
Der Tiger hatte sich sattgefressen und überließ dem Fuchs den Rest.
Am nächsten Tag ernährte Gott wiederum den Fuchs mit Hilfe des Tigers.
Der Mann war erstaunt über Gottes große Güte und sagte zu sich: „Auch ich werde mich in einer Ecke ausruhen und dem Herrn voll vertrauen und er wird auch mich mit allem Nötigen versorgen.“
Viele Tage brachte er so zu, aber nichts geschah und er arme Kerl war dem Tode nahe als er eine Stimme hörte: „Du da, auf dem falschen Weg, öffne die Augen vor der Wahrheit! Folge dem Beispiel des Tigers und nimm dir nicht länger den Fuchs als Vorbild!“
Auf der Straße sah er ein kleines, frierendes Mädchen, zitternd in einem dünnen Kleid, ohne Hoffnung etwas Warmes zu Essen zu bekommen.
Er wurde zornig und sagte zu Gott: „Wie kannst du das nur zulassen? Warum tust du nichts dagegen.?“
Eine zeitlang sagte Gott nichts. Aber in der Nacht antwortete er ganz plötzlich:
„Ich habe wohl etwas dagegen getan. Ich habe Dich geschaffen!!“
~ Anthony de Mello
Wie die Fotos zeigen, gibt es vielerlei Möglichkeiten, füreinander da zu sein - dem sind keine Grenzen gesetzt :-)...
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