Jeder Baum hat eine Nummer

- Diese Götterbäume hinter dem Gemeindehaus sind schon in einem schlechten Zustand: Begutachtung durch Amtmann Bernd Skopec, Baumfachmann Sascha Sommer und Bgm. Edi Zach.
- hochgeladen von Martin Wurglits
Neuer digitaler Baumkataster für Heiligenkreuz und Poppendorf erleichtert Schnitt und Pflege
Wer sich die Eichen, Eschen, Ahorne oder Kastanien auf den öffentlichen Grundstücken von Heiligenkreuz im Lafnitztal und Poppendorf genauer anschaut, kann seit kurzem auf dem Stamm eine kleine schwarze Plakette entdecken. Die darauf angebrachte Nummer verweist auf eine im Burgenland - noch - ungewöhnliche Novität.
"Wir sind vermutlich die erste Gemeinde im Land, die flächendeckend für öffentliche Grundstücke einen Baumkataster angelegt hat", erläutert Bürgermeister Edi Zach. Der Kataster ist eine Computer-Datenbank, die alle Eigenschaften der nummernmäßig erfassten Bäume festhält: Größe, Alter, Zustand, Schädlingsbefall, Pflegebedarf.
Die Daten bilden die Basis für die Sicherungs- und Pflegemaßnahmen. "Der Baumgutachter kann für seine jährlichen Kontrollen sofort feststellen, wie die Baumkrone zu sichern ist oder welche Äste abgeschnitten werden müssen", erklärt Sascha Sommer vom Maschinenring.
Die Baumpflege ist nicht unwesentlich für eine Kommune. Treten auf öffentlichen Flächen Schäden durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume auf, haftet die Gemeinde.
Bis dato sind 96 größere Bäume rund um Kirche, Friedhöfe, Schule, Kindergarten und Spielplätze im Kataster erfasst. "Bei rund zwei Drittel davon werden in nächster Zeit Pflegemaßnahmen notwendig sein", schätzt Zach.
Die Kosten für die Einrichtung des Katasters betragen rund 15.000 Euro.
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