Politische Debatte
ÖVP Jennersdorf sagt "derzeit Nein" zu Mehrzweckhalle
Nach der FPÖ meldet in Jennersdorf nun auch die ÖVP ihre Bedenken zur geplanten Mehrzweckhalle an. Sie hat zwar seinerzeit dem Grundsatzbeschluss zum Bau zugestimmt, damals sei aber noch von "unter sechs Millionen Euro" die Rede gewesen, so Stadtrat Bernhard Hirczy. Jetzt sei zu lesen gewesen, dass laut Vizebürgermeister Josef Feitl (JES) die Halle "nun doch weniger als 12,5 Millionen Euro" kosten solle.
ÖVP vermisst Informationen
Die ÖVP kritisiert, dass dem Gemeinderat noch immer keine Angaben über Gesamtkosten, mögliche Förderungen, Betriebskosten, den finanziellen Abgang und die zu erwartenden Mieteinnahmen vorliegen. "Deswegen sagt die ÖVP derzeit Nein zur Mehrzweckhalle", stellt Hirczy klar.
Deutsch: Debatte zu früh
Bürgermeister Reinhard Deutsch (JES) hält diese Debatte für verfrüht. "Das erste vorgelegte Konzept wird derzeit nach den Stellungnahmen der Jennersdorfer Vereine nachjustiert. Dann erst kann festgelegt werden, in welcher Höhe Förderungen von Bund und Land möglich sind. Das wird um die Jahreswende der Fall sein, und dann wird das Konzept dem Gemeinderat vorgelegt. Der entscheidet dann, ob wir uns das Ganze leisten können."
Stadt muss sparen
Dass die Stadtgemeinde den Gürtel enger schnallen wird müssen, will Deutsch auch dem Gemeinderat in der Sitzung diesen Donnerstag klarmachen. "Die Kommunaleinnahmen sinken auf der einen Sewitre wegen Corona um 600.000 Euro, aber wir haben auf der anderen Seite Unwetterschäden um 250.000 Euro und eine neue Kamplbrücke um eine Million Euro zu bezahlen."
Ein Ja zum Bau der Mehrzweckhalle ohne die Stimmen von ÖVP und FPÖ ist nur schwer denkbar. Türkus und Blau besetzen zusammen 15 der 25 Gemeinderatsmandate.
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