Über 500 Spiele für den SV Heiligenkreuz
Kicker wie Manuel Köppel sind selten geworden
20 Jahre für ein und denselben Fußballverein zu spielen, ist heutzutage sehr außergewöhnlich. Heiligenkreuz-Kapitän Manuel Köppel ist das, abgesehen von einem sechsmonatigen Zwischenstopp beim UFC Jennersdorf im Jahr 2016, gelungen.
HEILIGENKREUZ. Im Gespräch erzählt der 36-Jährige, der mit Jahresende seinen Rücktritt aus der Kampfmannschaft bekannt gab, was seinen Heimatverein auszeichnet und warum ihm ein Wechsel nie gereizt hat.
MeinBezirk.at: Was hat der SV Heiligenkreuz, was andere Vereine nicht haben?
MANUEL KÖPPEL: Die gute Kameradschaft und natürlich die Wohnortnähe waren für mich immer ausschlaggebend. Zudem hat der Verein einen schöne Anlage und Sportplatz.
Ein Wechsel hat dich nie gereizt?
An Angeboten vor allem in den jungen Jahren hat es nicht gemangelt. Wenn ich das halbe Jahr, wo ich für Jennersdorf gespielt habe, ausklammere, bin ich schon eher stolz, so viele Jahre für ein und denselben Verein gespielt zu haben. Und das verletzungsfrei. So konnte ich auch mein mit 20 Jahren festgesetztes Ziel von 500 Spielen überschreiten. Insgesamt habe ich für Heiligenkreuz 531 Pflichtspiele absolviert und 71 Tore erzielt.
Warum ist Vereinstreue heutzutage so selten geworden?
Gesellschaftlich betrachtet hat sich die Zeit einfach gewandelt. Alles ist kurzlebiger geworden und bei Gegenwind wird leichter aufgegeben. Das war und ist nicht mein Ansatz. Zudem habe ich mich als Kapitän immer in der Pflicht gefühlt, die Spieler und den Verein voranzubringen. 10 Jahre lang durfte ich die Kapitänsbinde für Heiligenkreuz tragen und darauf bin ich sehr stolz.
Was war dein schönster bzw. größter Erfolg?
Der größte Erfolg war bestimmt der Meistertitel 2012 in der 1. Klasse und der damit verbundene Aufstieg in die 2. Liga. Am meisten in Erinnerung bleiben wird mir das Cupspiel gegen Rekord-Meister Rapid Wien 2012 zuhause im Waldstadion vor rund 4.300 Besuchern.
Bleibst du dem Verein in irgendeiner Funktion weiterhin verbunden?
Im Verein übernehme ich keine Funktion. Fad wird es mir aber trotzdem nicht. Denn seit einigen Jahren bin ich auch Volleyball-Trainer der Damenmannschaft des TSV-Hartberg, die in der 2. Landesliga spielt. Das ist eine schöne Abwechslung. Außerdem bin ich vor kurzem Papa geworden.
Also nie wieder Fußballspielen?
Ein Hintertürchen halte ich mir offen. Vielleicht spiele ich für die Reserve oder einen unterklassigeren Verein, aber definitiv nicht höher.
Erstes Spiel für Heiligenkreuz: Mit 15 Jahren im Spiel gegen Wallendorf. Auch gleich das erste Tor erzielt.
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