Erich Ernst, 80, 3.580 km zu Fuß unterwegs
Erich Ernst ist für sein 80. Lebensjahr mehr als rüstig. Er war 27 Jahre lang Tischler in Rudersdorf und ging dann nach Wien, wo er beim Reichsbrückenbau und bei der Errichtung der Linie U3 Arbeit fand.
In den Pensionsjahren hielt er sich durch Wandern fit. in den letzten 5 Jahren bewältigte er den Jakobswanderweg von Rudersdorf weg in vier Abschnitten und als Zugabe ging er heuer noch den portugiesischen Küstenwanderweg von Porto bis Santiago. Inclusive Finisterra und Muxia.
Die Wegabschnitte waren durch Einsiedel, Genf und St. Jean Pied de Port geteilt. "In Österreich war es noch schwierig, Herbergen und Hotels zu finden, doch in Frankreich und Spanien war man darauf eingestellt. In den Informationszentren wurde überall auch deutsch gesprochen. Im Pilgerpass wurden die Stationen sogfältig bestätigt und eingetragen".
Insgesamt brauchte Erich Ernst 2 Paar Wanderschuhe, wobei sich das letzte, weil handgemacht, sogar noch aufdoppeln ließ. Die Schuhe machten das weite Gehen ohne Blasenbildung möglich.
Ein 12 kg schwerer Rucksack war das Wandergepäck, die immer wieder an Steinen und Holztafeln aufgemalte Jakobsmuschel wies den Weg.
Pilger aus der ganzen Welt begegnen sich jährlich auf dem tausende Kilometer langen Pfad. Höhepunkt ist die Pilgermesse in Santiago de Compostela, bei der der berühmte Weihrauchkessel durch das Kirchenschiff geschwungen wird. "16 Pfarrer hatten zu tun, um 1500 Pilgern die Kommunion zu verabreichen", berichtete Erich Ernst.
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