Standesamt Josefstadt
Öffnungszeiten sind umstritten
Nach der Umsiedlung des Josefstädter Standesamts soll nun auch der Trauungssaal verlegt werden.
Die Verlegung des Josefstädter Standesamts in die Wilhelm-Exner-Gasse am Alsergrund ist mittlerweile fixiert. Trotzdem geht der Aufruhr rund um die "Traumlocation" am Schlesingerplatz im Achten weiter.
Der Grund dafür ist ein neuerliches Statement des Wirtschaftsstadtrats Peter Hanke (SPÖ). Darin bekräftigt er die geplante Zusammenlegung und Eröffnung im Dezember 2019, erklärt aber, dass der beliebte Trauungssaal der Josefstadt weiterhin geöffnet bleibe – jedoch nur an einem einzigen Tag der Woche.
Das stößt nicht nur heiratswilligen Paaren sauer auf, sondern auch Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP), die sich in den vergangenen Jahren (die bz berichtete) sehr für den Erhalt des Standesamts eingesetzt hat.
Öffnungszeiten sind inakzeptabel
"Ausgemacht war, dass die Verwaltung wandert, aber der beliebte Trauungssaal bleibt", so Mickel-Göttfert leicht verärgert. "Einem Paar vorzuschreiben, an welchem Tag es zu heiraten hat, ist völlig inakzeptabel. Daher fordern wir die tägliche Öffnung."
Um ihre konkreten Vorstellungen vorzubringen, findet Ende August ein gemeinsamer Termin zwischen der Bezirkschefin und dem Wirtschaftsstadtrat Hanke statt. "Wir lassen uns diesen Saal sicher nicht nehmen. Viel zu viele Josefstädter Unternehmen, darunter Blumenhändler, Boutiquen und Gastronomiebetriebe, profitieren von den zahlreichen Hochzeiten", erklärt Mickel-Göttfert.
Kulturelle Nutzung des Bezirksamtes
Die Verwaltungsräumlichkeiten hingegen sind bereits mitten in der Übersiedlung. Eine neue Nutzung für die im Dezember 2019 frei werdenden Räumlichkeiten ist ebenfalls schon gefunden. "Wir haben im Februar in der Kulturkommission Ideen dazu ausgearbeitet, wie wir unsere hier ansässigen Künstler mehr fördern können. Da die Mieten immer höher werden, überlegen wir, unsere Büroräume Künstlern zur Verfügung zu stellen", freut sich die Bezirksvorsteherin. Ob für eine temporäre oder permanente Nutzung, wird im Moment noch näher besprochen. Aber sicher ist, dass das Amtsgebäude in Zukunft wesentlich mehr kulturelles Angebot aufweisen wird. "Galerien und Ausstellungen wird es jedenfalls geben", so Mickel-Göttfert.
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