AK Kärnten
1.580 Beratungen beim kostenlosen Betriebskostencheck

In den letzten sech Jahren führte die AK Kärnten über 11.000 Betriebskostenchecks durch
Am Bild: Mag. Stephan Achernig, Mag. Michael Tschamer, AK-Präsident Günther Goach, LHStv. Dr. Gaby Schaunig (v.l.n.r.) | Foto: AK/Eggenberger
  • In den letzten sech Jahren führte die AK Kärnten über 11.000 Betriebskostenchecks durch
    Am Bild: Mag. Stephan Achernig, Mag. Michael Tschamer, AK-Präsident Günther Goach, LHStv. Dr. Gaby Schaunig (v.l.n.r.)
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1.580 Kärntner nahmen von Mai bis Ende Juli den kostenlosen Betriebskostenchek der Arbeiterkammer Kärnten in Anspruch.

KÄRNTEN. Als einzige kostenlose Anlaufstelle in Miet- und Wohnrechtsfragen klärt die Arbeiterkammer Kärnten jährlich über 11.000 Anfragen. Zudem bot sie heuer bereits zum sechsten Mal den kostenlosen Betriebs- und Heizkostencheck an.
Insgesamt nahmen 1.580 Kärntner dieses Angebot an und ließen ihre Abrechnungen von der Arbeiterkammer überprüfen. In den meisten Fällen konnte dies rasch erledigt werden und die AK bekam rasch Einsicht in die Belegsammlung der Vermieter und Hausverwalter.
In 52 Fällen gab es jedoch bis heute keine Rückmeldung und weitere Interventionsmaßnahmen mussten getroffen werden. Derzeit könnte es sogar in neun Fällen zu einer gerichtlichen Klärung kommen.

Probleme mit der Funkablesung

Zum Einen geben Vermieter im privaten Bereich häufig die gesamte Betriebskostenabrechnung an die Mieter weiter oder verrechnen Kosten, die nicht im Betriebskostenkatalog aufgelistet sind. Solche Situationen kann die AK mit einer genauen Prüfung aufdecken.
Zudem kam es häufig zu Problemen mit der Funkablesung. Sie verunsicherte viele Mieter, da sie von der Hausverwaltung oft nicht über den Umgang mit den Geräten aufgeklärt wurden und Ableseprotokelle nicht mehr ausgehändigt werden. Dabei stehen häufig Zweifel über die Richtigkeit der abgelesenen Werte. 

Kritik am neuen WGG-Gesetz

Bereits Ende Juni wies die AK darauf hin, dass mit dem neuen Wohn-Gemeinnützigkeits-Gesetz die Mieten steigen könnten (die Woche berichtete). AK-Präsident Günther Goach warnt nun erneut vor dem Wegfall der Gemeinnützigkeit von Wohnungen.
Das von Schwarz-Blau erlassenen Gesetz ermöglicht den Kauf von gemeinnützigen Wohnungen bereits nach fünf, anstatt wie bisher nach zehn Jahren. Zudem gibt es nach 15 Jahren keine Mietpreisbindung mehr.
Da die Wohnungspreise von 2008 bis 2018 um 27 Prozent auf 6,15 Euro pro Quadratmeter gestiegen sind, müsse der gemeinnützige Wohnbau wieder gestärkt werden.

Die Forderungen der AK:

  • kein Verkauf von Wohnungen an gewerbliche Käufer
  • Genossenschaften müssen verstärkt in kleine und mittlere Wohnungen für Singles und Pärchen investieren, um Preise von Privatwohnungen zu senken
  • der Verkauf von Wohnbaudarlehen muss gesetzlich verboten werden
  • bundesweite Mietpreisobergrenze
  • Einheitlicher Betriebskostenkatalog
  • Anhebung der Mindestbefristungsdauer
  • Mieter von Marklerprovisionen gesetzlich befreien

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