Strassenverkehr
468 Hasen starben 2018 im Kärntner Straßenverkehr

- 2018 starben mehr Hasen im Kärntner Straßenverkehr als im Jahr davor
- Foto: Pixabay/Sweetaholic
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2018 starben mehr Feldhasen in Kärnten durch KFZ-Verkehr. Immer mehr Straßen durchschneiden den Lebensraum der Tiere. Zersiedelung ist oft das Problem.
KÄRNTEN. Im Vorjahr starben in Kärnten 468 Feldhasen im Straßenverkehr - österreichweit waren es über 19.000 (genaue Zahlen unten). 2017 waren es in Kärnten noch um 49 Hasen-Opfer weniger, informiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Dunkelziffer dürfte aber höher sein, denn nicht alle Hasen wurden den Bezirkshauptmannschaften gemeldet.
Aus diesem Grund gibt es das Projekt "Roadkill" (www.roadkill.at) der Universität für Bodenkultur. Online bzw. via Smartphone kann man überfahrene Tiere melden.
Lebensraum der Tiere eingeschränkt
Im Frühjahr ist die Paarungszeit der Feldhasen, die einen Aktionsraum von rund 20 Quadratkilometer haben. VCÖ-Sprecher Christian Gratzer: "Der Ausbau des Straßennetzes führt nicht nur zu mehr KFZ-Verkehr, sondern schränkt auch zunehmend den Lebensraum von im Freien lebenden Tieren ein. Im Schnitt durchschneiden aber 60 Kilometer Straßen den Lebensraum eines Hasen."
Stärkung der Ortskerne
In Kärnten gibt es ungefähr 11.000 Kilometer Straßen. Zersiedelung zu stoppen, wäre wichtig, um auch den Autoverkehr nicht wesentlich zu erhöhen, so der VCÖ. Eine Stärkung der Ortskerne verringere diesen Flächenverbrauch und ermögliche umweltfreundlicheres Mobilitätsverhalten.
Der VCÖ empfiehlt, Neu- und Ausbauprojekte von Straßen neu zu überdenken - auch angesichts der Energie- und Klimaziele.
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Getötete Feldhasen und Wildkaninchen durch KFZ-Verkehr 2018 (in Klammer 2017):
- Österreich: 19.031 (23.601)
- Niederösterreich: 8.082 (10.842)
- Oberösterreich: 4.408 (4.633)
- Burgenland: 2.841 (4.398)
- Steiermark: 2.637 (2.542)
- Salzburg: 570 (733)
- Kärnten: 468 (419)
- Vorarlberg: 13 (10)
- Wien: 12 (24)
- Tirol: 0 (0)
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2019
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