Kärnten
Das Land sagt Rasern den Kampf an

- Problematisch ist nicht die Gesamtzahl der Übertretungen sondern die Höhe der Geschwindigkeitsübertretungen sowie Straßenrennen.
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Mit einem gezielten Maßnahmenpaket sagt das Land extremen Rasern und illegalen Straßenrennen den Kampf an: Vermehrte Kontrollen und höhere Strafen sollen für mehr Sicherheit auf Kärntens Straßen sorgen.
KÄRNTEN. Trotz geringerem Verkehrsaufkommen in Corona-Zeiten sind die Fallzahlen der Verkehrsdelikte gestiegen. Das Hauptproblem sind die hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen sowie illegale Straßenrennen. Laut Oberst Adolf Winkler gab es im Jahr 2020 rund 367.000 Radaranzeigen und knapp 17.000 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsübertretungen in Kärnten. Mit einem gezielten Maßnahmenpaket will das Land – in enger Zusammenarbeit mit der Exekutive und den Behörden – dieser Problematik entgegensteuern.
Taskforce gegen Raser
Durch eine eigene Taskforce sollen künftig Raser im Auge behalten werden und sämtlich Maßnahmen dahingehend abgestimmt werden. Weiters wird ein Präventionskonzept gegen illegale Straßenrennen ausgearbeitet und beispielsweise die Tuning-Szene auch über die sozialen Medien mitverfolgt.
Erhöhte Strafen
Die Strafe für Raser mit hohen Geschwindigkeitsübertretungen sowie Wiederholungstätern soll massiv erhöht werden. Dazu werden einheitliche Richtsätze für Überschreitungen über 30km/h in allen Bezirken festgelegt. Die Richtsätze treten voraussichtlich im Frühsommer in Kraft und werden in Abstimmung mit dem Sprecher der Bezirkshauptmannschaften und der Verkehrsabteilung erarbeitet. Zusätzlich soll es ein bezirksübergreifendes Raser-Register geben, um Wiederholungstäter stärker zur Verantwortung ziehen zu können.
Vermehrte Kontrollen
Zudem wird die polizeiliche Kontrolldichte und Intensität erhöht, vor allem an Straßen, die stark von Geschwindigkeitsüberschreitungen betroffen sind. Dazu bekommt die Exekutive zusätzliche mobile Messanlagen die präzise Messungen in Echtzeit ermöglichen. Hinzu kommen auch drei PS-starke Zivilstreifen, um in der Tuningszene härter durchgreifen zu können. Zusätzliche Zivil-Streifen wird es auf bekannten Motorradstrecken geben.
Null Toleranz für Drogenlenker
Eine weitere Problematik auf Kärntens Straßen: Die Zunahme an Drogenlenkern und alkoholisierten Verkehrsteilnehmern. Im Jahr 2020 wurden 200 Drogenlenker ertappt und um die 2.000 Alkohollenker im Straßenverkehr unterwegs. Dem soll mit erhöhtem Kontrolldruck im Sinne des Null-Toleranz-Prinzips entgegensteuert werden.
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