Manuel Rubey
Der Künstler über Entschleunigung, Faulheit und erste Male

Manuel Rubey ist am 19. August in Klagenfurt und bringt sein erstes Soloprogramm "Goldfisch" zum Kabarettfrühling Sommer Special auf die Bühne | Foto: Lena Prehal
  • Manuel Rubey ist am 19. August in Klagenfurt und bringt sein erstes Soloprogramm "Goldfisch" zum Kabarettfrühling Sommer Special auf die Bühne
  • Foto: Lena Prehal
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In wenigen Tagen, genauer am 19. August, steht Manuel Rubey mit seinem ersten Soloprogramm als Kabarettist in der Schleppe Arena in Klagenfurt im Rahmen des Kabarettfrühling Sommer Special auf der Bühne. 

In Ihrem Buch "Einmal noch schlafen, dann ist morgen" halten Sie ein Plädoyer für Entschleunigung. Konnten Sie selbst in den vergangenen Monaten entschleunigen oder spielte die (Zukunfts)Angst eine größere Rolle?
Es war unterschiedlich. Dem ersten Lockdown wohnte irgendwie auch ein Zauber inne. Zeit für die Familie, lesen, schreiben, spazieren gehen…Je länger und ungewisser die Situation wurde, desto schlechter gelang mir die Entschleunigung.

Kann man als gefragter Künstler und Familienvater überhaupt „faul“ sein?
Glauben Sie mir: das geht! Aber faul sein macht nur dann Freude, wenn man kein schlechtes Gewissen dabei hat. Also, je länger ich über die Frage nachdenke: nein, kann man eigentlich nicht wirklich.

Im Buch heißt es, Sie reisen nicht gern. Und wenn, dann nach Sizilien. Wieso Sizilien?
Ich bin ziemlich unflexibel und da es auf Reisen ständig zu ungewohnten Situationen kommt, sage ich kokett: dann reise ich lieber gar nicht. Stimmt natürlich nicht ganz. Ich reise beruflich sehr viel und auch meistens gerne. Ich liebe Italien weil die ItalienerInnen wert auf Essen, Fussball und Eleganz legen. Und auf Sizilien habe ich vor ein paar Jahren einen ganz besonderen Ort entdeckt. Man sitzt unter dem blühenden Orangenbaum und schaut aufs Meer, während sich der dreibeinige Hund zu Dir legt und der Espresso genau richtig ist und daneben ein Glas Weisswein wartet. Mehr zu verlangen wäre vermessen.

In wenigen Tagen stehen Sie mit ihrem Programm „Goldfisch“ in Klagenfurt auf der Bühne. Nicht Ihr erster (beruflicher) Besuch in Kärnten. Wie geht’s Ihnen als Wiener hier in der „Provinz“? Immerhin wollten Sie ja auch mal nach Berlin ziehen…
Ich komme wahnsinnig gerne nach Kärnten. Habe vor Jahren am Stadttheater ganz prägende, tolle Monate verlebt und komme seither bei jeder Gelegenheit gerne wieder.

Ihr erstes Buch ist draußen, Ihr erstes Soloprogramm hat die Feuertaufe überstanden. Wird’s jetzt Zeit für das nächste "erste Mal"?
Die ersten Male sind halt immer die intensivsten. The first cut is the deepest und so. Ich denke aber, dass ich jetzt durch bin mit den ersten Malen und bleibe bei den Dingen. Ein weiteres erstes Mal wird es wohl nicht mehr geben. Vieles von dem was ich machen darf, hat beim ersten Mal so viel Freude gemacht, dass ich es gerne ein zweites und drittes Mal mache. Zum Beispiel nach Kärnten kommen...

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