Vorsorgestudie 2024
In Kärnten steigt das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit

Die Ergebnisse der Vorsorgestudie präsentieren Sparkasse-Vorstandsdirektor Michael Koren, Kevin Müller (Bereichsleiter Privatkunden Kärntner Sparkasse) Manfred Bartalszky (Vorstand Wiener Städtische Team s Versicherung), Landesdirektor Herbert Printschitz (Wiener Städtische Team s Versicherung) und IMAS-Studienautor Paul Eiselsberg | Foto: Hannes Krainz, Kärntner Sparkasse
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  • Die Ergebnisse der Vorsorgestudie präsentieren Sparkasse-Vorstandsdirektor Michael Koren, Kevin Müller (Bereichsleiter Privatkunden Kärntner Sparkasse) Manfred Bartalszky (Vorstand Wiener Städtische Team s Versicherung), Landesdirektor Herbert Printschitz (Wiener Städtische Team s Versicherung) und IMAS-Studienautor Paul Eiselsberg
  • Foto: Hannes Krainz, Kärntner Sparkasse
  • hochgeladen von Laura Anna Kahl

Die letzten Jahre waren geprägt von finanziellen Unsicherheiten, gesundheitlichen Ängsten und geopolitischen Unruhen. In solch bewegten Zeiten neigen Menschen dazu, sich stärker auf sich selbst und ihr unmittelbares Umfeld zu konzentrieren und das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit nimmt zu. Das ergab eine aktuelle Umfrage von IMAS International, im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische.

KÄRNTEN. Befragt man die Kärntner und Kärntnerinnen, wie sie der allgemeinen Entwicklung der kommenden zwölf Monate entgegenblicken, dann machen das 36 Prozent mit Zuversicht, 30 Prozent sind skeptisch und nur noch 31 Prozent sind besorgt. Kurz gesagt: Der Optimismus kehrt zurück, die Sorgenfalten sitzen weniger tief. Noch deutlich höher ist die Zufriedenheit mit dem persönlichen Lebensumfeld: 70 Prozent der Befragten geben an, mit ihrer aktuellen Lebenssituation sehr beziehungsweise eher zufrieden zu sein. Weil man sich auch im Alter keine Sorgen um seinen Lebensstandard machen möchte, ist auch die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge in Kärnten mit 84 Prozent weiterhin hoch.

Pensions- und Gesundheitsvorsorge

"Die Menschen sind österreichweit trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten bereit, im Schnitt 247 Euro pro Monat in ihre Pensions- und Gesundheitsvorsorge zu investieren. Das ist auch notwendig, denn der Spielraum der staatlichen Budgets wird nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden demographischen Entwicklung immer enger. Aber dank hoher Lohnabschlüsse und einer weiter sinkenden Inflation, sollte der Spielraum für private Vorsorge heuer größer werden", sagt Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen und auch verantwortlich für den Bankenvertrieb Marke s Versicherung. Befragt man die Kärntner und Kärntnerinnen, wie es mit der privaten Vorsorge in den kommenden Jahren weitergeht, gehen mehr als neun von zehn Befragte von einer Bedeutungszunahme aus.

Finanzielle Vorsorge wichtig

Auf die Frage, weshalb private Vorsorge wichtig ist, wird eine allgemeine Verunsicherung spürbar: 60 Prozent wollen sich gegen einen möglichen Schicksalsschlag absichern, 55 Prozent nennen fehlendes Vertrauen in die staatlichen Systeme als Grund und 43 Prozent hoffen, ihr persönliches Risiko durch private Vorsorge zu verringern. Weitere Vorsorgethemen, die den Menschen in Kärnten besonders am Herzen liegen, sind die Gesundheit (71 Prozent), eine finanzielle Reserve für Krisenfälle (54 Prozent) und die Pension beziehungsweise die Familie (je 52 Prozent). "Dieses Ergebnis bestätigt, was wir in den letzten Jahren bei unseren Kundengesprächen immer wieder sehen: Eine konstant steigende Nachfrage bei Produkten zur finanziellen Vorsorge – egal ob im Gesundheitsbereich oder in der Altersvorsorge", so Michael Koren, Vorstandsdirektor der Kärntner Sparkasse, zum Status quo im Bundesland.

Work-Life-Balance 

Ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Freizeit, hat in den letzten Jahren immer wieder für Debatten in der Bevölkerung gesorgt. Der Aussage, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance gerade jungen Menschen immer wichtiger wird, stimmen demnach 55 Prozent der Befragten in Kärnten zu. "Spannend ist aber, dass mehr als drei Viertel der Kärnter und Kärntnerinnen davon überzeugt sind, dass Menschen, die hauptsächlich in Teilzeit oder eben nicht genügend Jahre arbeiten, dies später bereuen würden, weil ihnen im Alter das Geld fehlt. Hier treten die Themen Kaufkraftverlust bis hin zur Altersarmut zutage, denen von vielen jüngeren Menschen leider noch zu wenig Beachtung geschenkt wird", so Bartalszky.

Gesetzte Lebensziele

Die Frage, welche Lebensziele sich die Menschen in Kärnten persönlich gesetzt haben –unabhängig davon, ob diese bereits erreicht wurden – ergab folgende TOP-3-Nennungen: Gut zu verdienen (51 Prozent), finanzielle Absicherung im Alter (50 Prozent) und ein sicherer Arbeitsplatz beziehungsweise vieles zu wissen (je 49 Prozent). Danach folgen Ziele wie: Genügend Freizeit (46 Prozent), viel reisen beziehungsweise viel Sport zu betreiben (je 45 Prozent) oder eine Familie zu gründen (44 Prozent). Gefragt nach den aktuell genutzten Vorsorgeinstrumenten nennen die Kärntner die Anlage-Klassiker: Das Sparbuch (56 Prozent), die Lebensversicherung (40 Prozent) und das Bausparen (31 Prozent). Es folgen Wertpapiere, Fondssparpläne, Gold oder andere Edelmetalle und Immobilien.

Weitere Umfrage-Ergebnisse

Die Umfrage ergab zudem, dass ein möglichst frühzeitiger Einstieg in die private Vorsorge als wichtig erachtet wird: Zwei Drittel der Befragten im Bundesland sehen einen Start der Vorsorgeüberlegungen spätestens mit dem ersten Job als richtig und wichtig an. "Sich möglichst frühzeitig mit dem Thema Finanzen und Vorsorge auseinanderzusetzen ist eine hervorragende Investition in die Zukunft. Wer das macht, hat schon gewonnen. Eine gute Finanzbildung ist der erste Schritt in Richtung finanzielle Unabhängigkeit und gibt Menschen die Freiheit, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten", sagt Kevin Müller, Bereichsleiter Retail in der Kärntner Sparkasse AG.

Die Ergebnisse der Vorsorgestudie präsentieren Sparkasse-Vorstandsdirektor Michael Koren, Kevin Müller (Bereichsleiter Privatkunden Kärntner Sparkasse) Manfred Bartalszky (Vorstand Wiener Städtische Team s Versicherung), Landesdirektor Herbert Printschitz (Wiener Städtische Team s Versicherung) und IMAS-Studienautor Paul Eiselsberg | Foto: Hannes Krainz, Kärntner Sparkasse
Die Ergebnisse der Vorsorgestudie präsentieren Sparkasse-Vorstandsdirektor Michael Koren, Kevin Müller (Bereichsleiter Privatkunden Kärntner Sparkasse) Manfred Bartalszky (Vorstand Wiener Städtische Team s Versicherung), Landesdirektor Herbert Printschitz (Wiener Städtische Team s Versicherung) und IMAS-Studienautor Paul Eiselsberg | Foto: Hannes Krainz, Kärntner Sparkasse

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