Pflege
Kärnten baut Ausbildungsangebot weiter aus

Ab kommendem Schuljahr kann die Pflegeausbildung mit Matura auch in der Caritasschule gestartet werden. | Foto: MEV
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Der Schulversuch Pflegeausbildung mit Matura wird ausgedehnt – Auch Caritas kommt mit an Bord. Das Land trägt Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro.

KÄRNTEN. Knapp 600 Schüler befinden sich in Kärnten aktuell in einer Ausbildung zu einem Pflegeberuf. „Wir sind mit unserer Ausbildungsoffensive, die wir 2018 gestartet haben, auf einem sehr guten Weg. Nichtsdestotrotz ergreifen wir weiterhin jede Möglichkeit, um noch mehr Interessierten den Einstieg in den Pflegeberuf zu erleichtern“, betont Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner. So war Kärnten im Vorjahr eines von drei Bundesländern, die den Schulversuch Pflegeausbildung mit Matura gestartet haben. Nun wird das Angebot weiter ausgedehnt.

Caritas Schule mit dabei

„In Kooperation mit der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Landes, der GuK, hat die Schule der Diakonie im September 2020 die neue Ausbildung begonnen: Den Schülerinnen und Schülern wird eine allgemeine Ausbildung mit Matura parallel zur Ausbildung zur Pflegfachkraft angeboten“, erklärt Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser. „Für das nächste Schuljahr haben wir nunmehr die Information der Caritasschule bekommen, dass auch sie in das Projekt einsteigen wird“, informiert Kaiser. Ursprünglich war deren Teilnahme schon im Vorjahr geplant. „Bedauerlicherweise hat sich ihr Start verzögert – doch wir sind froh, dass es jetzt so viele interessierte Schülerinnen und Schüler gibt, dass auch die Caritas die neue Ausbildungsform umsetzen wird“, sagt Prettner. Seitens des Landes werden die Schulversuche mit in Summe 1,2 Millionen Euro gestützt. Bildungsabteilung und Gesundheitsabteilung machen dabei „halbe-halbe“.

Kritik am Schulversuch

Scharf kritisiert wird von Kaiser und Prettner die Tatsache, dass der Schulversuch seitens des Bildungsministeriums nur für Privatschulen erlaubt wurde. „Das ist kurzsichtig. Es wäre ein Gebot, ja, eine Pflicht der Stunde, diese neue Form der Ausbildung auch im öffentlichen Schulbereich anzusiedeln“, fordert der Landeshauptmann ein „umgehendes Umdenken im Bildungsministerium“. Und Prettner ist überzeugt: „Wenn eine Schule sowohl mit der allgemeinen Matura als auch mit dem Beruf der Pflegefachkraft abschließt, ist das ein wirkliches Angebot an die Jugend.“

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