Tag des Kusses

Kärntner erzählen vom ersten Kuss

Am 6. Juli ist der Tag des Kusses. Den gibt es seit 1990. Erinnerungen an den (hoffentlich) schönsten, den ersten Kuss...

KÄRNTEN. Küssen ist gesund, sagt man. Wenn man alles herum vergisst, der Bauch kribbelt und die Knie weich werden, dann löst das in uns Glücksgefühle aus – und das bringt auch das Herz-Kreislauf-System in Schwung. Durch den Austausch von Bakterien stärken wir die Immunabwehr und die ausgeschütteten Hormone wirken Stress entgegen. 
Wir baten bekannte Kärntner um ihre Anekdoten zum Küssen...

Ein Lied zum ersten Kuss

An ihren ersten Kuss erinnert sich die Feldkirchner Amthof Café-Chefin Silke Saringer noch ganz genau. Es ist ein Lied, das sie ihr Leben lang mit jenem ersten Kuss in Verbindung bringen wird. Hört es die 46-Jährige heute, dann verbindet sie es sofort mit jener Erfahrung, die sie damals gemacht hat. „Ich war 14, verliebt und im Hintergrund lief ,Take on me' von ,a-ha'“, denkt Saringer zurück und schmunzelt. „An den Kuss selbst habe ich eigentlich keine Erinnerung mehr. Sehr wohl aber an die Minuten und Sekunden davor. Man ist verliebt, fühlt die Schmetterlinge im Bauch und kann es kaum erwarten, bis die Lippen sich berühren.“

Premiere "ein wenig unbeholfen"

Der "Gailtaler Elvis" Michael "Buzgi" Buchacher erinnert sich auch noch an seinen ersten Kuss – für ihn und seine damalige "Erst-Kuss-Freundin" eine Premiere. "Daher gestaltete sich das Ganze ein wenig unbeholfen", so Buzgi. "Dabei war es im Nachhinein betrachtet sehr schön und eigentlich auch keine große Kunst."

Im siebenten Himmel

Noch gut erinnern kann sich die "Zuckerbaronin" aus Villach Anneliese Resei auf den ersten Kuss: "Nach der Schule begleitete er mich jeden Tag nach Hause. Jeden Sonntag spazierten wir ins Kino, um die aktuellen Filme zu sehen. Ein Jahr lang … und dann, eines Sonntags nach dem Kino setzten wir uns auf ein Bankerl, umarmten uns und unsere Lippen berührten sich… Ich war sweet littele 16. Und im siebenten Himmel..."

Küssende Guramis

Birgit und Nicole Radeschnigs persönliche Kusserfahrungen werden wohl auch persönlich bleiben. Das Musik-Kabarett-Duo "RaDeschnig" halten das "menschliche Kussverhalten für recht fad". "Wesentlich spannender ist es aber, bei den ,küssenden Guramis'. Das sind Süßwasserfische, die sich bei Revierkämpfen nicht verdreschen, sondern küssen. Und hätte sich auch die Menschheit diese Verhaltensform angeeignet, dann wäre so manche Zeltfest-Schlägerei erst gar nicht entstanden."

Lippen trafen sich zufällig

SPÖ-Landesrätin Sara Schaar erinnert sich noch sehr gut: "Ich erinnere mich mit einem Schmunzeln an meinen ersten Kuss, denn wir gaben uns beide sehr selbstbewusst, standen aber dann da, jeder blickte in eine andere Richtung, die Hände zitterten leicht, im Bauch ein Kribbeln. Obwohl wir beide wussten, was jetzt folgt, trafen sich unsere Lippen fast zufällig."

In der Schule herumprobiert

Der Klagenfurter Matthias Ortner und Kopf von Matakustix hat dem Kuss vor einigen Jahren gleich ein ganzes Lied gewidmet: „Es gheat afoch mehr gschmust“. Warum? „Küssen ist doch eine der wichtigsten zwischenmenschlichen Interaktionen überhaupt“, schmunzelt Ortner. Ein Kuss könne so vieles aussagen und bedeuten, von "pass auf dich auf bis ich hab dich lieb“. Im September wird Matakustix übrigens ein Remake dieses Songs herausbringen. An seinen eigenen ersten Kuss kann sich Ortner nicht mehr erinnern. „Es war auch nicht so romantisch, wir haben in der Volksschule damals eben so herumprobiert“, verrät er ganz ehrlich. Dafür kann er sich an viele schöne andere erinnern. Wie etwa vor malerischer Sonnenuntergangskulisse in Kroatien beim Segeln. Die Betroffene wird sich bestimmt auch erinnern…

Lange ersehnt

Weltcup-Snowboarderin Sabine Schöffmann aus Drasendorf hatte ihren ersten ernst zu nehmenden Kuss im Alter von 14 Jahren. Sie blickt zurück: "Er war lange ersehnt, dann aber doch unerwartet." Mehr Details will die 26-Jährige, die seit zwei Jahren mit ÖSV-Teamkollege Alex Payer liiert ist, nicht verraten. 

Beste Küsse von den Kindern

"Weder romantisch, noch zärtlich" soll der erste Kuss von Moderator Marco Ventre gewesen sein. "Ich hatte ja damals keine Ahnung, wie sich so ein Kuss anfühlen muss/soll/darf. Wir waren mit der Schule am Wolayersee. In der Hütte wurde übernachtet. Und eine Klassenkameradin (sie war ein Jahr älter als wir), erzählte, dass sie von einem Freund, der wesentlich älter war als sie, gezeigt bekommen habe, wie ein Zungenkuss ,geht'. Das wollten wir Burschen natürlich auch wissen. Unsere Lehrmeisterin war so nett und hat es uns gezeigt. Wir waren so drei bis vier Jungs."
Lustig findet er: "Ich hab eigentlich nie mehr an diesen ,ersten' Kuss gedacht – bis die WOCHE danach fragte." 
Heute genießt Ventre einen Kuss deutlich intensiver – von seinem Schatz Babsi. Und die besten Küsse kommen von den Kindern Lucca und Noah – "feucht, aber ehrlich".