Keine Gütertrasse geplant
Kärntner ÖVP kritisiert Gewessler scharf

Polit-Streit um die Absage an eine Gütertrasse in Kärnten. | Foto: AdobeStock/littlewolf1989/Symbolfoto
  • Polit-Streit um die Absage an eine Gütertrasse in Kärnten.
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Am Donnerstag präsentierte Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) das Infrastruktur-Programm „Zielnetz 2040“, das die Entwicklung des österreichischen Bahnnetzes in den nächsten Jahren skizziert. Scharfe Kritik kommt dabei vom Kärntner Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP).

WIEN, KÄRNTEN. Der Plan wird von der Vision getragen, dass im Jahr 2040 auf dem heimischen Bahnnetz insgesamt 255 Millionen Zugkilometer im Jahr gefahren werden können. "Das Zielnetz 2040 ist unsere Vision, wie ein modernes Bahnsystem in unserem Land aussehen kann", so Gewessler. Die Kärntner Grünen-Chefin Olga Voglauer spricht von einer "Vision für die Bahn der Zukunft in Kärnten". So stünden aktuell zu wenig Garnituren für die Umsetzung des  Halbstundentaktes zur Verfügung. "Das Zielnetz beinhaltet ein Modul für den Regionalverkehr in Kärnten, um die grundlegenden infrastrukturellen Voraussetzungen für einen Halbstundentakt auf den Hauptrouten zu schaffen."

Keine Empfehlung für eine Gütertrasse 

Eine eigenständige Trasse für den Güterverkehr zwischen dem Raum Klagenfurt und dem Raum Villach wurde nicht in die Empfehlung für das Zielnetz 2040 aufgenommen. Voglauer: "Die Untersuchungen zeigen nämlich, dass der Gesamtnutzen im Vergleich zu den erforderlichen Investitionskosten zu gering wäre." 

VP-Landesrat: "Katastrophale Fehlentscheidung" 

Der Kärntner Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) sieht dies anders. In einer Aussendung attackiert er Gewessler scharf: "Das ist nicht der von Ministerin angekündigte Meilenstein, sondern eine weitere katastrophale Fehlentscheidung, die sich nahtlos in die desaströse Bilanz der grünen Ministerin einreiht." Ihr Vorgehen sei für Kärnten "wirtschaftspolitisch kurzsichtig, verkehrspolitisch fahrlässig und eiskalt gegenüber den lärmgeplagten Menschen".

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