Zwischen Bangen und Hoffen
MeinBezirk.at-Reporter vor Ort in der Ukraine

MeinBezirk.at-Reporter Lukas Moser berichtet aus Ushgorod | Foto: MeinBezirk.at
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Kaum eine Stunde vergeht, in der die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine nicht das Tagesgeschehen auch in Österreich prägen. Die Österreicherinnen und Österreicher zittern mit, hoffen auf ein baldiges Ende des Krieges und organisieren in großer Zahl verschiedenste Hilfeleistungen für die Betroffenen vor Ort. Doch wie ist die Lage in der Ukraine aktuell? Unser MeinBezirk.at-Reporter Lukas Moser berichtet.

UKRAINE/ÖSTERREICH. Lukas Moser befindet sich gerade in der westukrainischen Stadt Ushgorod. Hier kommen aktuell tausende Menschen aus dem Großraum Kiew und aus der Ostukraine an: "Die Stadt ist aktuell belebt, wie wohl noch nie zuvor. Rund um den Bahnhof tummeln sich Massen. Sie kommen hier mit dem Zug oder mit Bussen an und werden zu großen Teilen binnen weniger Minuten weiter transportiert – sowohl die ungarische Grenze, als auch jene zur Slowakei ist nur wenige Kilometer entfernt."

Enorme Waffenpräsenz in Ushgorod

In der Stadt selbst bekommt man von den direkten Kriegshandlungen aktuell nichts mit. Man hört keine Schüsse, kein Artilleriefeuer. War die Westukraine zwar bei Kriegsbeginn auch noch in Mitleidenschaft gezogen worden, so verlagern sich die Kämpfe aktuell sehr stark auf die zwei größten Städte Charkiw und Kiew. Was aber auffällt, ist die enorme Waffenpräsenz vor Ort. Neben dem an allen Straßenecken zu sehenden Militär sind es insbesondere schwer bewaffnete Privatpersonen, die das Stadtbild prägen.

Die Straße hinein in die Ukraine wirkt verlassen | Foto: MeinBezirk.at
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Haus- und Stofftiere als Begleiter

Die Stimmung ist schwer zu beschreiben. Die Menschen hier schwanken zwischen Bangen und Hoffen, zwischen Freude darüber, es aus der Hölle geschafft zu haben, und Trauer, weil das alte Leben hinter ihnen liegt. Viele Geflüchtete tragen ihre Haustiere mit sich, Kleinkinder nicht selten ihre Stofftiere. Was auffällt: Kaum jemand hat mehr als einen kleinen Koffer mit sich, die meisten haben einen kleinen Ranzen, andere sogar nur ihre wichtigsten Dokumente.

Reger Betrieb auf den Straßen vor dem Bahnhof von Ushgorod | Foto: MeinBezirk.at
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Eine Reise ins Ungewisse

Wohin die Reise all dieser Menschen von Ushgorod, aber auch von anderen Grenzstädten aus gehen wird, ist nicht in allen Fällen geklärt. Viele wollen auch nach Österreich – die einen, weil sie nur Gutes von der Alpenrepublik gehört haben oder bereits auf Urlaub dort waren, die anderen haben Freunde und Verwandte, die sie in Österreich aufnehmen werden. Für wie lange? Das ist leider so ungewiss, wie die Lage in den besonders umkämpften Städten.

Die Buskolonne vor der ukrainisch-ungarischen Grenze | Foto: MeinBezirk.at
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