Österreich schreibt Geschichte
Persönlichkeiten aus Kärnten zum Dreifach-Jubiläum

Die provisorische Landesregierung vom 25. Juli 1945 mit dem ersten Kärntner Landeshauptmann Hans Piesch. Aufgrund seiner nationalsozialistischen Vergangenheit hatte er das Amt nur bis 1947 inne. | Foto:  Fotomontage: MeinBezirk/KLA/ Kärntner Landesbildstelle
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  • Die provisorische Landesregierung vom 25. Juli 1945 mit dem ersten Kärntner Landeshauptmann Hans Piesch. Aufgrund seiner nationalsozialistischen Vergangenheit hatte er das Amt nur bis 1947 inne.
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80 Jahre Kriegsende, 70 Jahre Staatsvertrag, 30 Jahre EU-Beitritt – Kärntner Politiker und Stakeholder teilen hier ihre Meinungen zu diesen Jubiläen mit. 

KÄRNTEN. MeinBezirk stellte einigen wichtigen Personen aus Kärnten die Frage: Was bedeuten Ihnen diese Jubiläen persönlich und welche großen Meilensteine verbinden Sie damit?

Auch Kärntner Slowenen kämpften mit

Valentin Inzko, Vorstand Rat der Kärntner Slowenen: "Der Staatsvertrag brachte Gewaltiges. Die Wiederherstellung des unabhängigen Österreich. Dazu haben auch Kärntner Slowenen mit ihrem Kampf gegen Hitler beigetragen. Als Belohnung erhielten sie im Art. 7 Schutzbestimmungen, die aber nicht wirklich gegriffen haben. 1955 gab es 42.095 Slowenen, heute weniger als 10.000. Erfreulich die Gründung des slowenischen Gymnasiums. Andere Maßnahmen kamen zu spät. Die EU ist die Champions League. Sie bringt viele Vorteile, insbesondere im Bereich Wirtschaft und Sicherheit."

Valentin Inzko, Vorstand Rat der Kärntner Slowenen | Foto: Admir Kuburovic, OHR
  • Valentin Inzko, Vorstand Rat der Kärntner Slowenen
  • Foto: Admir Kuburovic, OHR
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Ohne diese Meilensteine wäre Heimat & Wirtschaft nicht denkbar

Wirtschaftskammer Kärnten-Präsident Jürgen Mandl: "Mit tiefem Respekt würdige ich die Verdienste der Persönlichkeiten, die diese beiden für Österreich und auch Kärnten so entscheidenden Weichenstellungen bewerkstelligt haben, an erster Stelle Julius Raab und Alois Mock. Die eine sicherte Österreichs Position als selbstständiger Staat, die andere die Integration in eine Europäische Union, die heute oft weit unter ihrem tatsächlichen Wert geschlagen wird. Ohne diese beiden Meilensteine wären unsere schöne Heimat und unsere starke Wirtschaft nicht denkbar."

WK-Präsident Jürgen Mandl | Foto: WKK/Helge Bauer
  • WK-Präsident Jürgen Mandl
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Unsere gemeinsame Geschichte verpflichtet uns

Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber: "2025 ist ein besonderes Jahr. 70 Jahre Staatsvertrag stehen für die Freiheit und Eigenständigkeit Österreichs, 30 Jahre EU-Mitgliedschaft für gemeinsame Chancen und eine friedliche Entwicklung unseres Kontinents. Der Beitritt zur Europäischen Union hat Kärnten zahlreiche neue Perspektiven eröffnet – sei es im Bereich der Infrastruktur, der Landwirtschaft oder der regionalen Entwicklung. Unsere gemeinsame Geschichte verpflichtet uns, mit klarer Haltung und Zusammenhalt den Weg in die Zukunft zu gehen."

Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber | Foto: LPD
  • Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber
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Friede, Freiheit und ein starkes Europa sind wichtig

Landesrat Sebastian Schuschnig: "Das heurige Doppeljubiläum ruft uns in Erinnerung, wie wichtig Frieden, Freiheit und ein starkes Europa insbesondere auch für Kärntens wirtschaftliche Entwicklung sind. Der Staatsvertrag war die Basis für Stabilität, der EU-Beitritt ein Meilenstein für den heimischen Wirtschaftsstandort. Gerade Kärnten profitiert im Zentrum des Alpen-Adria-Raums stark von offenen Märkten und EU-Förderprogrammen. Das Jubiläumsjahr ist ein Auftrag an uns, Europa weiterhin aktiv zu gestalten – für ein gutes Leben unserer nachfolgenden Generationen."

Landesrat Sebastian Schuschnig | Foto: LPD

Mehr als nur ein Jubiläum

Landesrat Daniel Fellner: "70 Jahre Republik – das ist mehr als ein Jubiläum. Es ist ein Moment des Innehaltens und der Dankbarkeit für all jene, die unser Land nach Krieg und Diktatur auf den Weg der Demokratie geführt haben. Heute leben wir in einem freien, friedlichen und europäischen Österreich – das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Ergebnis von Mut, Zusammenhalt und harter Arbeit. Der EU-Beitritt hat Kärnten viele Chancen eröffnet: bessere Infrastruktur, neue Arbeitsplätze, mehr grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Dieses gemeinsame Europa und unsere Demokratie verdienen Schutz – durch Wachsamkeit, Respekt und, im Besonderen, das tägliche Engagement von uns allen."

Landesrat Daniel Fellner | Foto: Gernot Gleiss
  • Landesrat Daniel Fellner
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Zukunft braucht geeintes Handeln

Landesrätin Sara Schaar: "Das Doppeljubiläum erfüllt mich mit Zuversicht und dem Wissen um unsere Verantwortung: 70 Jahre Staatsvertrag stehen für Frieden, Freiheit, 30 Jahre EU-Mitgliedschaft für Chancen und Zusammenhalt. Die demokratischen Werte müssen wir alle verteidigen. Meilensteine, wie das Recht auf Freizügigkeit, grenzüberschreitende Jugendprogramme oder eine nachhaltige ländliche Entwicklung zeigen, was miteinander möglich ist. Eine lebenswerte Zukunft braucht ein geeintes, entschlossenes Handeln auf allen Ebenen."

Landesrätin Sara Schaar | Foto: Büro Sara Schaar
  • Landesrätin Sara Schaar
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Staatsvertrag schuf Basis, EU-Beitritt stärkte

AK-Präsident Günther Goach: "Der Staatsvertrag schuf die Basis für ein demokratisches Österreich mit starker Sozialpartnerschaft und soliden Arbeitnehmerrechten. Der EU-Beitritt hat diese Errungenschaften verstärkt und Kärnten entwickelte sich von einer peripheren Region zu einem innovativen, vielseitigen und international sichtbaren Wirtschaftsstandort. Die EU-Förderungen und Investitionen haben nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch europäische Sozialstandards etabliert. Die Jubiläen verdeutlichen: Wohlstand und sozialer Friede sind Ergebnis gemeinsamer demokratischer Anstrengungen."

AK-Präsident Günther Goach | Foto: AK/Gernot Gleiss
  • AK-Präsident Günther Goach
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Hart erkämpft und stets aufs Neue zu verteidigen

Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig: "70 Jahre Staatsvertrag und 30 Jahre EU-Beitritt – das sind Meilensteine, die unseren Weg in eine friedliche und sichere Gegenwart geprägt haben. Doch diese Jubiläen mahnen uns auch, innezuhalten und uns vor Augen zu führen, dass Frieden, Wohlstand und sozialer Zusammenhalt nicht selbstverständlich sind. Es sind Errungenschaften, die hart erkämpft wurden und weiterhin stets mit aller Kraft verteidigt werden müssen, um eine sichere Zukunft für uns alle zu gewährleisten."

Landeshauptman-Stellvertreterin Gaby Schaunig | Foto: LPD
  • Landeshauptman-Stellvertreterin Gaby Schaunig
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Neue Chancen für Kärnten eröffnet

Landesrätin Beate Prettner: "Der Staatsvertrag steht für Frieden, Souveränität und die Basis unseres demokratischen Zusammenlebens, während der EU-Beitritt neue Chancen, wirtschaftliche Entwicklung und soziale Sicherheit gebracht hat. Kärnten hat durch EU-Förderungen und grenzüberschreitende Zusammenarbeit wichtige Fortschritte erzielt. Dieses Jubiläum erinnert uns daran, wie wertvoll Frieden, Solidarität und ein geeintes Europa sind. Persönlich brachte mir die EU den Alpen-Adria-Raum näher – beim Wandern, kulinarisch und durch neue Freundschaften."

Landesrätin Beater Prettner | Foto: LPD
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