Seilbahnen als Energieversorger
Tempo bei Alternativenergien gefordert

WK-Obmann Manuel Kapeller-Hopfgartner und Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig | Foto: WKK/Peter Just
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Die Wintersaison steht vor der Tür und damit einhergehend Ski- und Bergerlebnisse für Einheimische und Touristen. Die Kärntner Seilbahnwirtschaft ist bestens vorbereitet, sieht aber in den explodierenden Energiepreisen ein entscheidendes Zukunftsthema.

KÄRNTEN. Seit Monaten drängt die Wirtschaftskammer Kärnten auf eine Entkoppelung von Strom- und Gaspreisen auf europäischer Ebene sowie den raschen Ausbau von Alternativenergien in Kärnten. Diese Forderung bekräftigt auch die Kärntner Seilbahnwirtschaft. “Die Buchungen für die Wintersaison sind bereits gut angelaufen und wir rechnen mit einem stabilen Winter. Die Nachfrage nach Wintersport am Berg stimmt jedenfalls. So erfreulich diese Entwicklung trotz der hohen Inflation auch ist, so sehr machen uns die explodierenden Stromkosten zu schaffen“, berichtet Manuel Kapeller-Hopfgartner, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen, und stellt klar: “Österreich hat mit dem Energiekostenzuschuss derzeit nur ein zeitlich stark begrenztes Instrument für die Betriebe. In Bezug auf unsere Wettbewerbsfähigkeit ist das fatal“.

Seilbahnen als Energieversorger

“Wir Kärntner Seilbahnen sind mit unserem Energieverbrauch nicht das Problem, sondern wären ganz klar Teil der Lösung“, so Kapeller-Hopfgartner. Konkret meint der Obmann damit die Möglichkeit, dass Seilbahnen zum Energieversorger werden könnten. “Durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen könnten wir nicht nur unseren Betrieb versorgen, sondern auch unser Umfeld. Die Infrastruktur in den Skigebieten ist bereits vorhanden, deshalb wäre auch ein kleinstmöglicher Eingriff in die Natur gewährleistet“, schlägt Kapeller-Hopfgartner vor. Für die Umsetzung fehle aber die Unterstützung und der Wille der Landespolitik. Seit dem von der Wirtschaftskammer initiierten Energiegipfel Ende Juli habe sich kaum etwas getan.

Genehmigungen anstatt Förderungen

Auch Landesrat Sebastian Schuschnig unterstützt die Forderungen der Seilbahnwirtschaft. “Die Wirtschaft und auch die Seilbahnen brauchen Planungssicherheit, damit ihnen in den nächsten Monaten die explodierenden Stromkosten nicht die Geschäftsgrundlage zunichtemachen. Auf zwei Corona-Wintersaisonen darf nun im Tourismus kein Energiekrise-Winter folgen“, mahnt Schuschnig. “Es ist nun die Aufgabe der Politik, sie bestmöglich bei der Umsetzung zu unterstützen, damit die Seilbahnen energieautark werden können. Dafür braucht es vor allem rasche Genehmigungen, keine Förderungen.“

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