World Social Work Day
Wertschätzung für Sozialarbeit fehlt im Alltag

Marina Salmhofer freut sich auf den 19. März, auf den Tag der Sozialarbeit
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  • Marina Salmhofer freut sich auf den 19. März, auf den Tag der Sozialarbeit
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Am 19. März wird der Internationale Tag der Sozialen Arbeit gefeiert und damit auch eine Berufsgruppe, die so viel leistet und oft zu wenig wahrgenommen wird.

KÄRNTEN. Am 19. März wird der Klagenfurter Alte Platz zum Zentrum für unglaublich wichtige Stützen unserer Gesellschaft, für die im Alltag oft die Wertschätzung fehlt. Gefeiert wird der Internationale Tag der Sozialen Arbeit und das zum vierten Mal auch groß in Kärnten. "An diesem Tag würdigen wir die Leistungen der Sozialarbeiter und -pädagogen", lädt Marina Salmhofer, Landessprecherin des Berufsverbandes der Sozialen Arbeit Kärntens, Interessierte ein.
Und es wird auch sichtbar, wie vielfältig Sozialarbeit ist - Vereine und Institutionen aus verschiedensten Bereichen werden sich präsentieren und auch auf ihre Anliegen aufmerksam machen. 

Gesellschaftlicher Wandel

Salmhofer, selbst seit 2009 schwerpunktmäßig in der Drogenberatung tätig, ortet einen gesellschaftlichen und strukturellen Wandel, der nach sich zieht, dass die Arbeit der Sozialarbeiter immer mehr an Relevanz gewinnt: "Durch immer mehr Stress und Druck greifen mehr und mehr Menschen zu Hilfsmitteln, um damit umzugehen - und da geht es nicht nur um illegale Drogen. Auf diesen gesellschaftlichen Wandel muss man reagieren." 
Die Sozialarbeit kann das.

Mangel bei Schul-Sozialarbeit

Was es laut Salmhofer heute braucht, sind mehr Mittel für die Sozialarbeit - vor allem im niederschwelligen Bereich - und das auch flächendeckend in ganz Kärnten. "In ein Amt zu gehen, um sich helfen zu lassen, ist eine Hemmschwelle. Das ist auch ein Grund, warum wir für die Veranstaltung den Alten Platz gewählt haben - hier trifft man sich, es ist offen und die Hemmschwelle sinkt."
Es mangelt ebenfalls an Schul-Sozialarbeitern. "Vieles wird auf Lehrer abgewälzt, doch sie haben andere Kernaufgaben. Um an Schulen z. B. auch präventiv arbeiten zu können, braucht es mehr Sozialarbeiter an Schulen."

Wertvolle Sozialarbeit

Das Problem fange oft schon bei der Ausschreibung eines Jobs an: Obwohl vom Anforderungsprofil her ein Sozialarbeiter vonnöten wäre, wird der Job mit anderem Berufsbild ausgeschrieben, um weniger an Gehalt zahlen zu müssen. "Sozialarbeit muss etwas wert sein", so die 33-Jährige. 
Gemeinsam mit ihren Kollegen wird sie am Dienstag auch auf solche Missstände aufmerksam machen. 

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World Social Work Day

  • Dienstag, 19. März, 9.30 bis 12 Uhr
  • Motto: "Promoting the importance of human relationships"
  • 9.30 Uhr: Marsch von der Landesregierung zum Alten Platz
  • 10 Uhr: Veranstaltung am Alten Platz
  • Rahmenprogramm: Musik von "TheTimeTravelers", Unterhaltungen bei "Sozialarbeitssuppe" und Kaffee

Dort präsentieren sich folgende Vereine:

  • OBDS (Österreichischer Berufsverband der Sozialen Arbeit)
  • FH Feldkirchen - Studiengang Soziale Arbeit
  • GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier)
  • Kolleg für Sozialpädagogik der Diakonie
  • Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung
  • Alpen-Adria-Universität Klagenfurt - Sozialpädagogik
  • ÖH - FH Feldkirchen
  • Mädchenzentrum
  • Schulsozialarbeit
  • Schulsozialarbeit ÖZPGS (Österreichische Zentrum für psychologische Gesundheitsförderung im Schulbereich)
  • Diakonie de La Tour
  • autArK
  • VHS-Projekt "Kick up"
  • Forum Besser Hören
  • Netzwerk Offene Jugendarbeit
Marina Salmhofer freut sich auf den 19. März, auf den Tag der Sozialarbeit
2017 und 2018 fand der Marsch in Feldkirchen statt | Foto: Sandra Sabitzer

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