Versorgungssicherheit
Wie unabhängig können wir überhaupt sein?

Foto: stock.adobe.com/at/vermontalm
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Den Herausforderungen in Gemeinsamkeit begegnen. Jeder einzelne kann einen Beitrag leisten. Unsere Gesellschaft muss bereit sein, Veränderungen anzunehmen, die Regionalität und die Selbstversorgung sollte weiter forciert werden. Man sollte Transparent informieren aber keine Angst schüren.
KÄRNTEN. "Versorgungssicherheit in Kärnten, Österreich und Europa. Wie unabhängig können wir überhaupt sein?" Dieser Frage gingen heute die Abgeordneten zum Kärntner Landtag im Rahmen der Europapolitischen Stunde auf den Grund. Einig war man sich darin, dass alle Bemühungen in Richtung Eigenversorgung zumindest innerhalb Europas gehen müssten. Zudem gehe es gerade jetzt darum, das Leben leistbar zu erhalten. Thema war neben der Lebensmittelversorgung auch die Energieversorgung.

Zusammenarbeit ist angesagt

Seinen Vorrednern zustimmend betonte Europareferent Landeshauptmann Peter Kaiser: "Es wird nur durch enge Kooperation auf allen Ebenen gelingen, Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gemeinsames Engagement von Politik, Wissenschaft und allen beteiligten Personen wird gefordert sein, wenn es darum geht, den Menschen genug Nahrung, ein Dach über dem Kopf und eine optimale Energieversorgung bieten zu können."

Jeder kann einen Beitrag leisten

Problemen, die der Krieg, die Pandemie aber auch die Teuerung mit sich bringen, müsse man in erster Linie solidarisch begegnen. "Dazu gehören neben gemeinsamen Einkäufen auch gemeinsame Speicherungen, das Erschließen weiterer regenerativer Energiequellen, die Optimierung der Vernetzung aber auch die Steigerung der Energieeffizienz. Denken wir daran, wieviele Lebensmittel immer noch täglich weggeworfen werden. Vergessen wir nicht darauf, unseren Beitrag, sei er noch so klein, zur Lösung der Herausforderungen zu leisten. Es müsse ein Umdenken geben. Wir brauchen eine Gesellschaft, die wieder bereit ist Veränderungen zu begegnen", betonte Kaiser.

Kärntens Selbstversorgung vorantreiben

"Angesichts der aktuellen Situation ist die Frage nach der Versorgungunabhängigkeit eine brennende." Die Verwundbarkeit von Lieferketten und die Schwächen in der Selbstversorgung Europas insbesondere in der Frage der Energieversorgung hätten sich schon deutlich gezeigt. "Die Pandemie hat bewusst gemacht, wie wichtig Regionalität gerade in Krisenzeiten ist. Wir müssen in Kärnten auch angesichts des Krieges die Selbstversorgung vorantreiben. Nur wenn wir uns selbst versorgen können, sind wir unabhängig", so auch Landesrat Martin Gruber.

Eigenversorgung als Sicherheitsstrategie

"Kurz und mittelfristig droht bei den großen Lebensmittelkategorien keine Versorgungsschwierigkeit, es ist aber gerade bei den regionalen Produkten wichtig, nicht auf die Preise zu schauen. Es ist wichtig, offen und transparent zu informieren, Angstmache hat hier aber keinen Platz. Es muss jetzt unsere oberste Aufgabe sein, für Stabilität und Sicherheit zu sorgen. Eine sichere, nachhaltige und unabhängige Versorgung mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie ist von zentraler strategischer Bedeutung für Europa. Eigenversorgung ist ein Teil unserer Sicherheitsstrategie", appellierte Gruber in seiner Rede.

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