Statistik der letzten 40 Jahre
Zahl der Untauglichen nimmt stetig zu

- Immer mehr junge Kärntner leiden unter Übergewicht oder Fettleibigkeit
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Immer mehr junge Männer sind aufgrund von Übergewicht und Fettleibigkeit untauglich. Eine Studie von Statistik Austria zeigt hierzu deutliche Änderungen bei den Zahlen der Stellungskommission in Kärnten seit dem Jahr 1985.
KÄRNTEN. Die Zahl der untauglichen Stellungspflichtigen nimmt immer weiter zu, so auch in Kärnten. Österreichweit wurden zuletzt 36.946 junge Männer zur Musterung aufgerufen, 2.412 davon in Kärnten. Von diesen 2.412 Kärntner Wehrpflichtigen des Geburtenjahrgangs 2005 waren im Durchschnitt rund 20 Prozent nicht tauglich. Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) zählen dabei zu den häufigsten Gründen. So sind 21,5 Prozent der Gemusterten in Kärnten übergewichtig und 9,9 Prozent leiden unter Adipositas. Diese Zahlen gehen aus dem jährlichen Bericht von Statistik Austria hervor.
Keine offiziellen Zahlen
Die Einberufung zur Stellung erfolgt für jeden männlichen Staatsbürger in dem Kalenderjahr, in dem das 18. Lebensjahr vollendet wird. Das Stellungsverfahren endet mit einem Beschluss über die Tauglichkeit bzw. Untauglichkeit für den Grundwehrdienst. Ab dem Jahrgang 2005 stehen Statistik Austria seitens des Verteidigungsministeriums jedoch erstmals keine konkreten Zahlen zur Tauglichkeit zur Verfügung.
Starker Anstieg seit 1985
Sieht man sich die Zahlen der vergangenen rund 40 Jahre an, sieht man eine klare Tendenz. Bei den Musterungen des Jahrgangs 1985 in Kärnten hatten 15,5 Prozent Übergewicht und nur 5,8 Prozent waren adipositös. Der kontinuierliche Anstieg des Körpergewichts, bei gleichzeitig recht gleichbleibender Körpergröße, über den gesamten Zeitraum von 40 Jahren ist auf die geänderten Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen. So gehören ein erhöhter Zuckerkonsum durch Fast Food, süße Getränke und Süßigkeiten zu den Hauptursachen der Verschlechterung der Gesundheit der Kärntner. Ein Untergewicht war bei den Musterungen des Jahrgangs 2005 übrigens nur bei 7,8 Prozent zu bemerken.
Deutlich weniger Raucher
Immerhin gibt es auch Positives zu vermelden, denn im selben Zeitraum ist die Zahl der Raucher klar gesunken. Griffen 1985 noch 52,2 Prozent der jungen Männer zur Zigarette, so sind es aktuell nur mehr 14,8 Prozent. Diese Entwicklung ist aus gesundheitlicher Sicht als eine erfreulich anzusehen.
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