Asfinag
768 Tonnen Müll landeten 2019 auf Kärntens Autobahnen

- Das Müllaufkommen auf Kärntens Autobahnen steigt: 2019 fielen 768 Tonnen an. Das verursacht hohe Kosten. Die Asfinag versucht, mit einer Aktion mehr Bewusstsein zu schaffen.
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Das Müllaufkommen auf Kärntens Autobahnen steigt: 2019 fielen 768 Tonnen an. Das verursacht hohe Kosten. Die Asfinag versucht, mit einer Aktion mehr Bewusstsein zu schaffen.
KÄRNTEN. Die Asfinag bietet österreichweit 56 Rastplätze und 87 Raststationen entlang von Autobahnen und Schnellstraßen – und da fällt viel Müll an. 2019 waren es 8.687 Tonnen! Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2018.
Ein Blick auf Kärnten: Entlang des 260 Kilometer langen Autobahnnetzes sammeln rund 120 Mitarbeiter der vier Autobahnmeistereien (Wolfsberg, Klagenfurt, Villach, Lieserhofen) laufend Müll ein. 2019 waren es 768 Tonnen (2018: 750), was 1,2 Millionen Euro an Kosten verursachte.
Aktion der Asfinag
Daher sind Maßnahmen zur Müllreduktion unerlässlich, sind sich Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler und Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl einig. "Daher haben wir die Aktion ,Ich bin eine Autobahn – kein Mistkübel' ins Leben gerufen. Leider landet immer mehr Müll nicht in den dafür vorgesehenen Containern und Mistkübeln, sondern direkt auf der Strecke und den Rastplätzen. Rund ein Viertel des Jahresmülls muss mit großem Aufwand händisch aufgesammelt werden, ein Großteil davon sind Plastikflaschen, die leicht zu Wurfgeschossen werden und damit auch ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit darstellen", sagt Hufnagl.
EU-Ziel erreichen
Man arbeite, so Gewessler, an einem möglichen Einwegpfandsystem für Österreich – und an der Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes. Letztere soll noch heuer beschlossen werden. Es gibt ein EU-Ziel: Bis 2029 sollen mindestens 90 Prozent der Getränkeflaschen aus Kunststoff getrennt gesammelt und recycelt werden.
Vermehrt Mülltourismus
Die Asfinag ist sei Jahren dahinter, das Bewusstsein für das Thema Vermüllung zu steigern. Auf Überkopfwegweisern wird mit dem Slogan "Ich bin eine Autobahn, kein Mistkübel" darauf aufmerksam gemacht.
Hohe Kosten verursacht das Einsammeln des Mülls entlang der Straßen – und die Entsorgung. Aber auch Mülltourismus belastet die Asfinag. Hausmüll, alte Autoreifen oder Bauschutt landen illegal auf Rast- und Parkplätzen.
Höhere Kosten für Entsorgung
Das Müllaufkommen steigt und steigt. 2016 waren es noch 7.300 Tonnen, 2018 schon über 8.700 Tonnen. Damit steigen auch die Kosten von rund zehn Millionen im Jahr 2016 auf mittlerweile 13 Millionen Euro im Vorjahr.
Wo fiel 2019 wie viel Müll an?
- Niederösterreich: 1.866 Tonnen (2,9 Millionen Euro Kosten)
- Steiermark: 1.342 Tonnen (zwei Millionen Euro)
- Salzburg: 1.338 Tonnen (2,1 Mio. Euro)
- Tirol: 1.332 Tonnen (zwei Mio. Euro)
- Oberösterreich: 1.299 Tonnen (zwei Mio. Euro)
- Kärnten: 768 Tonnen (1,2 Mio. Euro)
- Burgenland: 420 Tonnen (652.000 Euro)
- Vorarlberg: 276 Tonnen (428.000 Euro)
- Wien: 46 Tonnen (71.000 Euro)
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