ÖVP Kärnten
Info-Tour zur Zukunft der Kärntner Regionen

- Markus Malle: „Wir müssen vieles neu denken, um aus der Bevölkerungsentwicklung eine Chance für Kärnten zu machen.“
- Foto: ÖVP-Club/Bauer
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Entwicklung der Bevölkerung: ÖVP-Landtagsclub zeigt in allen Bezirken Fakten und Chancen.
Leere Täler, überfüllte Pflegeheime und immer weniger junge Menschen, die Kärntens Zukunft gestalten. Dieses Szenario zeichnet die Prognose der Bevölkerungsentwicklung für Kärnten. Vieles steht auf dem Spiel – die Infrastruktur in den Dörfern, die Finanzierung von Gesundheit und Pflege, eine leistungsfähige Wirtschaft, vitales Gesellschaftsleben.
„Wir müssen alles tun, damit diese Prognose so nicht eintritt“, sagt ÖVP-Clubobmann Markus Malle. Deshalb startet er – gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten der Volkspartei – eine Tour durch alle Bezirke. In zehn Veranstaltungen – von Obervellach bis Bleiburg – legt Malle die Zahlen auf den Tisch. Zehn namhafte Referenten zeigen in ihren Vorträgen Chancen und Potenziale für Kärntens Regionen auf.
Weniger Geld für Kärnten
„Die Entwicklung der Bevölkerung ist die größte Herausforderung, vor der Kärnten steht“, ist Malle überzeugt. „Bis 2030 bleibt die Zahl der Einwohner in Kärnten stabil, während andere Bundesländer wachsen.“ Das bedeute für Kärnten prozentuell geringere Geldmittel aus den Ertragsanteilen des Bundes.
Trotz stabiler Einwohnerzahl ändert sich die Altersstruktur im Land massiv. „Laut Prognose verlieren wir über 30.000 Menschen im Erwerbsalter“, erklärt Malle. „Das bedeutet: Jeder zehnte Arbeitsplatz kann nicht mehr besetzt werden.“
Ebenfalls bis 2030 erhöht sich in Kärnten die Anzahl an Einwohnern im Pensionsalter um über 30.000 – mit Folgen für die Gesundheitsversorgung und Pflege.
"Wir müssen auf allen politischen Ebenen arbeiten, um den ländlichen Raum zu retten." LR Martin Gruber
Alle Bezirke betroffen
Auch innerhalb Kärntens sagt die Prognose Veränderungen voraus. Während der Zentralraum mit Villach und Klagenfurt im Jahr 2030 mehr Einwohner verzeichnen wird, verlieren manche Talschaften bis zu einem Fünftel ihrer Bewohner. „Das stellt sowohl die großen Städte als auch die peripheren Gebiete vor Herausforderungen“, blickt Malle in die Zukunft.
So werden im Zentralraum mehr Wohnraum, Kinderbetreuungsplätze und auch Pflegeheime notwendig. Malle: „Schon jetzt fehlen in Klagenfurt über 200 Betreuungsplätze für Kinder, in zehn Jahren werden es dreimal so viele sein.“
Andere Sorgen kommen auf Gemeinden zu, deren Bevölkerung schrumpft. „Kanal und Wasser zum Beispiel werden im Umlageverfahren finanziert – die Gesamtkosten auf die Bevölkerung aufgeteilt“, erklärt Malle. „Wenn weniger Menschen diese Kosten stemmen müssen, wird es für den Einzelnen teurer und das Leben auf dem Land insgesamt kostspielig.“
Vom Problem zur Chance
Mit Club.auf.Tour will der ÖVP-Landtagsclub Maßnahmen finden, damit die Prognose nicht Realität wird. Das Ziel verfolgt auch ÖVP-Landesrat Martin Gruber. „Das Thema, wie wir den ländlichen Raum retten können, ist so wichtig, dass wir auf allen politischen Ebenen daran arbeiten müssen“, sagt Gruber klar. Die Veranstaltungen des ÖVP-Landtagsclubs sieht er als Unterstützung des Strategieprozesses „Masterplan ländlicher Raum“, den Gruber 2020 starten will. Malle ist überzeugt: „Wir können diese große Herausforderung zur Chance für Kärnten machen – dafür müssen wir langfristig agieren und vieles neu denken.“ Antworten darauf warten bei „Club.auf.Tour“ ab 28. Oktober.
Club auf Tour durch alle Bezirke
“Stirbt Kärnten aus?” ist der Titel von „Club.auf.Tour“ des ÖVP-Landtagsclubs. In zehn Veranstaltungen in zehn Bezirken präsentieren die ÖVP-Landtagsabgeordneten Bevölkerungsprognosen für jede Gemeinde. Renommierte Referenten zeigen Potenziale als Gegenmaßnahmen zur negativen Prognose.
Die Club.auf.Tour-Termine:
- Montag, 28. Oktober, 18.30 Uhr, Wirtschaftskammer Hermagor – "In der Region vorwärts kommen", Bgm. Peter Brandauer, Mobilitätspionier aus dem Pongau
- Dienstag, 29. Oktober, 18.30 Uhr, Kultursaal Obervellach – "Der Heimat Wert geben", Bgm. Josef Ober, Gründer des Steirischen Vulkanlandes
- Mittwoch, 30. Oktober, 18.30 Uhr, Schallar 2, Karolingersaal, Moosburg – "Bildung macht Zukunft", Prof. Rudolf Taschner, Wissenschaftler des Jahres
- Montag, 4. November, 18.30 Uhr, Holiday Inn Villach – "Querdenker sind gefragt", Alexander Barendregt, Erfinder des World Bodypainting Festivals
- Dienstag, 5. November, 18.30 Uhr, Domenig-Steinhaus Steindorf am Ossiacher See – "Schöner Wohnen", Bgm. Helmut Wallner, Gewinner des Europäischen Dorferneuerungspreises
- Mittwoch, 6. November, 18.30 Uhr, Stift St. Georgen am Längsee – "Rettet das Dorf", Prof. Gerhard Henkel, der deutsche "Dorf-Papst"
- Montag, 11. November, 18.30 Uhr, Rathaussaal Radenthein – "Willkommen im digi-Tal", Christoph Raunig und Patrick Kleinfercher, Gründer des "digitalen Analog-Gartens" MyAcker.com
- Donnerstag, 14. November, 18.30 Uhr, Wirtschaftskammer Wolfsberg – "Notfallpatient Innenstadt?", Oskar Januschke, Stadtmarketing-Experte aus Lienz
- Montag, 18. November, 18.30 Uhr, Brauhaus Breznik Bleiburg – "Unsere Region ist unabhängig", Bernhard Deutsch, Obmann des Öko-Energielandes Burgenland
- Dienstag, 19. November, 18.30 Uhr, Künstlerhaus Klagenfurt – "Unterschätzt: Standortfaktor Kultur", Maria Großbauer, Opernball-Organisatorin
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