Anzeige

Kärnten und die EU
Euregio Senza Confini geht über Grenzen

Foto: stock.adobe.com/Balerinastock

Drei Regionen – ein Gedanke:  Kärnten, Friaul-Julisch-Venetien und Venetien  ziehen mit Euregio Senza Confini für die Stärkung der Regionen an einem Strang.

Entgeltliche Einschaltung des Landes Kärnten

KÄRNTEN. Der Europäische Verbund für territoriale Zusammenarbei (EVTZ) Euregio Senza Confini bestehend aus den Mitgliedern Kärnten, Friaul-Julisch-Venetien und Venetien versteht sich als gemeinsames politisches Steuerungsinstrument der drei Regionen zur Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen im Grenzraum, die die Grundlage jeder tatsächlichen europäischen Integration sind.

Seit 2001 bestanden Kooperationsabkommen anfänglich mit der autonomen Region Friaul-Julisch-Venetien, später dann gemeinsam mit der Region Venetien. Dieses Abkommen wurde letztmalig 2007 verlängert. Am 21. Juni 2007 wurde das Grundsatzpapier für eine gemeinsam Euregio von den drei Partnern in der „Villa Manin“ unterzeichnet. Nach mehreren Stationen wurde am 18. Dezember 2008 das  Kärntner EVTZ-Gesetz  als formale Grundlage zur Errichtung der Euregio Senza Confini beschlossen.
Am 27. November 2012 wurde der EVTZ Euregio Senza Confini in Venedig gegründet, mit Luca Zaia als Gründungspräsident. Im Juni 2018 übernahm Landeshauptmann Peter Kaiser den Vorsitz.

Über 5 Millionen lukriert

Erste Erfolge stellten sich mit dem zweiten Aufruf im grenzüberschreitenden Kooperationsprogramm INTERREG Italien-Österreich 2014-2020 mit dem Jahr 2017 ein: Es wurden mehrere Projekte genehmigt, die auch die Vielfalt der Themen in der EUREGIO widerspiegeln. Vom Lehrlings- und Schüleraustausch, über Migration und Integration zur verbesserten Warenlenkung mittels IKT, über Radwege-Tourismus bis hin zu einer Kooperation mit dem EVTZ Europaregion Euregio Tirol Südtirol Trentino. Auf diesem Wege konnten ca. 5 Mio. Euro für den gemeinsamen Euregio-Raum lukriert werden.
2019 kam es zur ersten Erweiterung der Euregio Senza Confini - die Gespanschaft Istrien trat als assoziierter Partner der Euregio bei.

Vielfältige Projekte

Mehrere Projekte der Euregio wurden bereits ausgezeichnet. Das Projekt EMOTIONWay unter den Finalisten der Regiostars, die von der Europäischen Kommission jährlich ausgelobt werden. Das Projekt SCET-NET (Senza Confini Education and Training Network) belegte bei der Abschlussveranstaltung der Interreg Slam Initiative im Oktober 2023 den dritten Platz.
Interreg IT-AT 2021-2027: Hier wurden bereits zwei Projekte genehmigt, zum einen Fit for Cooperation - Cross border obstacles, welches sich mit dem Abbau grenzüberschreitender Hindernisse befasst, zum anderen EU MOVE das zu einer Verbesserung des grenzüberschreitenden öffentlichen Personenverkehrs in der Euregio führen soll.

Auszeichnungen für Nachhaltigkeit

Im Rahmen der Festsitzung zum 10. Gründungstag am 25. November 2022 in Klagenfurt fand die Verleihung der ersten Nachhaltigkeitspreise statt. Es gab je drei Gewinner pro Region, die zukünftig als Nachhaltigkeitsbotschafter der Euregio fungieren. Jeder Preisträger erhielt einen Glaspokal, der in Klagenfurt produziert wurde, sowie  20.000 Euro, welche für Nachhaltigkeit verwendet werden müssen. Die Kärntner Preisträger sind die Stadtgemeinde Bleiburg mit dem Werner-Berg-Museum, die Gemeinde Deutsch-Griffen mit dem Heimatmuseum sowie der Verein zur Revitalisierung der Klosterruine Arnoldstein.

Aktuelle Kärntner Siegesprojekte

Im April 2024 wurden die zweiten Nachhaltigkeitspreise, die unter dem Motto Nachhaltige Mobilität standen, in Triest verliehen. Für die insgesamt neun Preisträger gab es wiederum 20.000 Euro. Für Kärnten waren die drei Gewinner:
Der Biosphärenpark Nockberge wurde für das Projekt „Mobilitätskonzept Nockberge – Nockmobil“ ausgezeichnet. Beim Nockmobil handelt es sich um ein öffentliches Shuttle, das acht Gemeinden in den Nockbergen, einem der wichtigsten Tourismusziele Österreichs, miteinander verbindet.
Die NLW Tourismus Marketing GmbH wurde für ihre Mobilitätszentrale für die Region Nassfeld - Pressegger See / Lesachtal / Weissensee ausgezeichnet. Diese hat zum Ziel, die Mobilitätsbedürfnisse der lokalen Bevölkerung und des Tourismus zu koordinieren. Das Projekt wurde im Rahmen eines Interreg-Projektes mit grenzüberschreitenden Rufbuslinien und einem Callcenter gestartet. Das radtouristische Mobilitätsangebot wurde durch emotionWays erweitert.
Die Region Villach Tourismus GmbH punktete mit dem Projekt „TMZ (Touristische Mobilitatszentrale)“. Sie wurde von acht Kärntner Regionen geschaffen und konzentriert sich auf die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Mobilitätslösungen. Es gibt einen Bahnhofs-Shuttlebus, den Wanderbus, Fahrradstellplätze und die Gästekarte kann als Fahrausweis verwendet werden.

Weitere Kooperationen

Im Rahmen der verschiedenen Projekte wurden starke Partnerschaften begründet, welche nach Abschluss durch die Unterzeichnung von mehreren Absichtserklärungen die stabile weitere Zusammenarbeit garantieren. Diese Kooperationen werden vor allem beim Abbau der grenzüberschreitenden Hindernisse wichtig sein, da diese im Fokus der Euregio stehen. Die Euregio hat sich zudem zu einer wichtigen Database für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit entwickelt.

EU-Förderberatung

Planen Sie eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit oder ein EU-Projekt? Die Unterabteilung Europäische und internationale Angelegenheiten der Kärntner Landesregierung berät Sie gerne zu möglichen EU-Förderungen:
Web: europa.ktn.gv.at
Tel: +43 50 536 10 136
E-Mail: abt1.eu-post@ktn.gv.at

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.